Die Karnevalssaison kann starten: Die Karnevalsgesellschaft Schwarze Störche kürte ihre Storchenprinzessin 2018/19. Die 24-jährige Anna-Lena Eckl aus Wangen nimmt auf dem Thron Platz.

Untertürkheim - Anna-Lena Eckl ist wahrsc heinlich in dieser Saison die erste Stuttgarterin, die in den närrischen Adelstand erhoben wurde. Am vergangenen Sonntag startete die Karnevalsgesellschaft Schwarze Störche mit viel Geklapper und Guggenmusik in die Kampagne 2018/19. Im Mittelpunkt stand die Inthronisation der Storchenkönigin. „Traditionell beginnt am Sonntag, 11.11., um 11.11 Uhr zwar erst die Saison offiziell. Heute könnt Ihr Euch aber bereits warmlaufen“, rief Schwarze-Störche-Präsidentin Anita Rösslein den Repräsentanten der anderen Karnevals- und Fasnetvereine in der voll besetzten Sängerhalle zu. Welches gekrönte Haupt die Untertürkheimer Narren dieses Jahr ausgesucht haben, war bis dahin ein bestens gehütetes Geheimnis. Umso größer war die Überraschung, als Anna-Lena Eckl am Arm von Schwarze-Störche-Vizepräsident Heinz Dressler in den Saal schritt. Etliche Karnevalsexperten kannten das Gesicht der 24-Jährigen.

 

Die Nächte werden lang

„Ich bin in Esslingen geboren, bin bei den Karnevalsfreunden Esslingen groß geworden und gastierte in den vergangenen Jahren mit der Tanzgarde der GFTB die Filderer schon mehrfach bei den Veranstaltungen der Schwarzen Störche“, erzählt Eckl. Insofern wisse sie, welch neue Aufgaben auf sie zukämen. „Die Storchenprinzessin wird unseren Verein in den kommenden Wochen auf vielen Prunksitzungen, bei etlichen Umzügen in der Region, bei unseren eigenen Veranstaltungen und jenen von befreundeten Vereinen repräsentieren“, erklärt Dressler. Kondition sei gefragt, zumal die diesjährige Karnevalskampagne eine der längsten sei. Die Nächte werden lang und die Tage seien oft viel zu kurz, berichtete ihre Vorgängerin Sina I aus ihrer Erfahrung.

Mit Worten kann sie umgehen

Eckl ist es vor dem Veranstaltungsmarathon allerdings keineswegs bange. Von der Gardetänzerin auf den Storchenthron sei für sie wie ein Traum. Sie freue sich, dass sie die Veranstaltungen nun aus einer anderen Perspektive verfolgen, die Schwarzen Störche mit Stolz vertreten sowie ab und zu das Zepter schwingen dürfe, meint die in Wangen wohnende Logopädin lächelnd. Dass sie auch mit Worten umgehen kann, bewies sie in ihrer souverän vorgetragenen Antrittsrede. In Reimform verriet sie einige Geheimnisse. Als „im Schwabenland geborenes Mädle“ liebe sie Gaisburger Marsch und entspanne sich beim Gassi gehen. Mit dem charmanten Hinweis, dass sie im privaten Leben ihren Auserwählten bereits gefunden habe, nahm die Storchenprinzessin manchem potenziellen Prinz im Saal die Hoffnung, ihr Herz gewinnen zu können.