Strändle in Weil der Stadt Sonne, Sand und warmes Wasser

Planschen ist angesagt: Die Bürgergarde hat auf dem Strändle einen Badezuber aufgestellt.
Weil der Stadt - Zu einem richtigen Strand gehört auch die Möglichkeit, baden zu gehen. Der Brunnen vor dem Rathaus ist da nur begrenzt eine gute Wahl. Abhilfe schaffte wieder die Bürgergarde von Weil der Stadt mit ihrem Badezuber. Wie schon im vergangenen Jahr konnten auch an diesem Wochenende Wassermänner und Badenixen zwei Tage lang in dem rund 35 Grad warmen Nass planschen. Vor allem die Kinder waren begeistert davon, sich im hölzernen Gefäß mit seinem rund 2000 Litern angenehm temperierten Wasser zu aalen und ordentlich zu spritzen, ohne irgendwann blaue Lippen und Gänsehaut zu bekommen.
Früher badeten alle in der Würm
Aber nicht nur sie: Zur Freude der Strandsommer-Besucher tauchten auch die Mitglieder der Bürgergarde in historischer Badebekleidung ins Wasser. „Wir müssen als Bürgergarde etwas Besonderes machen“, sagte Hartmut Sigel. Der Kommandant der Bürgergarde und Vorsitzende des Vereins erinnerte an die historischen Vorläufer, an denen sich die vor 20 Jahren wieder gegründete heutige Bürgergarde orientiert und die sie als Zeitreise nachspielt, wie Sigel erklärte. Die Kleidung, auch die der dazugehörenden Bürgerdamen, bildet die Biedermeier-Epoche ab, also die Zeit zwischen etwa 1820 und dem Revolutionsjahr 1848. Danach wurde die bewaffnete Garde, die aus „Feierabend-Soldaten“ bestand, wie Sigel sagte, aufgelöst.
Ehrengarde für den Papst
Heute verstehen sich die Gardisten als „Bürger im bunten Rock“, so Hartmut Sigel. Sie gehen zu großen Festumzügen, treten in Adelshäusern auf, waren auch schon die Ehrengarde des Papstes bei der Wallfahrt in Maria Zell oder schießen Ehrensalut, wenn im Land Generäle verabschiedet werden. Zwar ist der Weil der Städter Bürgermeister quasi oberster Dienstherr der Garde, doch finanziert sich die Gruppe, die 60 Mitglieder - darunter 25 Aktive - hat, überwiegend durch private Sponsoren.
Das gilt auch für die Aktion mit dem Badezuber. Dieser habe eigentlich keine Tradition in der Keplerstadt. Früher habe man an, beziehungsweise in der Würm gebadet, erklärte Hartmut Sigel. Das sei durchaus auch ein gesellschaftliches Ereignis gewesen.
Alles bleibt sauber
Den Badezuber für den Strandsommer holen die Gardisten von einer Firma aus dem Schwarzwald. Das Wasser, das ständig frisch zuläuft, wird mit einem Holzofen erwärmt. Durch Zusätze, wie sie in einem Schwimmbad auch verwendet werden, wird es sauber gehalten, erläuterte der ehrenamtliche Bürgergarde-Kommandant.
Am Strandsommer bot die Bürgergarde nicht nur eine Bademöglichkeit, sondern zusammen mit der Schmidt-Adler-Stiftung und ihrem Vorsitzenden Hans-Josef Straub auch Kulinarisches wie Elsässer Flammkuchen, Weine aus der Partnerstadt Riquewihr und Cocktails – also alles, was es für einen gelungenen Sommertag am Strand braucht.
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