Baden-Württemberg setzt bei der Resozialisierung von Straftätern auf eine neue Therapieform. In Stuttgart ruhen die Hoffnungen auf einem zweijährigen Schäferhund. Der trägt passenderweise den Namen Al Capone.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Eines wird schnell klar: Der klassischen Hundeerziehung fühlt sich Al Capone nicht verpflichtet. Dem sitzenden Besucher begegnet der Hund sofort auf Augenhöhe, indem er sich an ihm aufrichtet. Zur Begrüßung zieht er mit seiner Schnauze eine feuchte Schnüffelrunde durch das Gesicht von Herrn I. Der muskulöse Mann Anfang 30 wirkt dabei entspannt. Kurz zuvor hat er noch einen gehetzten Eindruck gemacht, als er den Raum betrat, war etwas zu spät dran, was ihn ärgerte. Es geht ja auch darum, einen guten Eindruck zu hinterlassen.