Vor allem in den Sommerferien werden größere Projekte realisiert, damit sich die Verkehrsstaus in Grenzen halten. Betroffen sind zwei wichtige Punkte im Stuttgarter Straßenverkehrsnetz.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Baustellen, die als Nächstes vor allem die Autofahrer stärker beschäftigen werden, sind vor allem die Sanierung des Schwanenplatztunnels am Leuze-Bad sowie der Österreichischer Platz in der Innenstadt. Damit die Auswirkungen auf den Verkehr möglichst gering bleiben, werden beide Sanierungen mehrere Jahre benötigen, die Arbeiten finden vor allem in den Sommerferien statt. Claus-Dieter Hauck, Abteilungsleiter Stadtbahn Brücken und Tunnelbau, erläutert die einzelnen Maßnahmen.

 

Der Schwanenplatztunnel ist nun seit 40 Jahren in Betrieb. Vor allem das Salzen im Winter hat stark an den Wänden und an den Banketten genagt. Da müssen bis zu acht Zentimeter Beton abgetragen und die Bewehrungen dann wieder ergänzt werden. Begonnen wird in den diesjährigen Sommerferien mit den Außenwänden. Dazu werden außerhalb der Hauptverkehrszeiten die rechten Fahrspuren gesperrt. In den Nächten wird bei Bedarf der Verkehr auf eine Fahrspur reduziert, im Hauptverkehr stehen drei Fahrbahnen zur Verfügung: stadteinwärts von 5 bis 10 Uhr, stadtauswärts von 15 bis 20 Uhr.

Hauck: „Jede Baustelle bringt Beeinträchtigungen mit sich, vor allem in der Anfangszeit, bis sich die Autofahrer daran gewöhnt haben. Verkehrsplaner haben den Verkehr beobachtet, das Fahrzeugaufkommen müsste so bewältigbar sein in der Zeit vom 7. Juli bis zum 23. September.“ Die Gesamtkosten liegen inklusive Planung bei 10,5 Millionen Euro, die Bauleistung selbst bei 9,5 Millionen Euro.

Vollsperrungen an zwei Wochenenden

Die Bauarbeiten gehen 2019 weiter vom 6. Juli bis zum 22. September. Da die Fahrbahnbeläge 2019 ebenfalls komplett erneuert werden im Tunnel, sind Vollsperrungen nötig an zwei Wochenenden in jeweils eine Fahrtrichtung. Diese Einschränkungen sind abgestimmt mit den bereits begonnenen Arbeiten an der Verzweigung Leuze-Tunnel. „Beides wird von uns gebaut, deshalb läuft das koordiniert“, so Hauck.

Beim Österreichischen Platz geht es vor allem um den Bereich zwischen Paulinenbrücke und Feinstraße. In diesem Jahr ist dazu die Feinstraße gesperrt zwischen dem 26. Juli und dem 8. September. Gesperrt ist damit auch die Rampe Richtung Heslacher Tunnel. Dazu gibt es diverse weiträumige Umleitungen. Der zweite Abschnitt findet von Mai bis September 2019 statt, der dritte von April bis Oktober 2020. „Die Hauptverkehrsströme müssen hier gewährleistet sein, deshalb können wir die Sanierung nicht in einem Zug machen“, so Hauck. Damit ist vor allem der Verkehr von und zur Paulinenbrücke gemeint.

In diesem Jahr entstehen 1,5 Millionen Euro Kosten inklusive Planung, für die nächsten Jahre stehen sie noch nicht fest, da die Planungen dazu erst später entwickelt werden. Zum Ende dieser Sanierung im Jahr 2020 gibt es die Überlegung, dass von der Paulinenbrücke dann wieder direkt in die Immenhofer Straße gefahren werden kann, wie es im Gegenverkehr ja üblich ist ohne die Halbkreisführung. Erste Erfahrungen dazu können schon jetzt im ersten Bauabschnitt gemacht werden, da wird diese Verkehrsführung schon einmal umbaubedingt eingerichtet. „Dem Gemeinderat ist da wichtig, dass nicht noch mehr Verkehr auf die Immenhofer Straße zukommt“, so Hauck.