Straßensperrungen, dichtere  Takte von Bussen und Bahnen sowie barrierefreie Angebote  sollen den Kirchentag für alle Teilnehmer zu einem schönen  Erlebnis werden lassen.

Rund 18 Monate Arbeit haben Veranstalter, Verkehrsplaner und Polizei in die Ausarbeitung eines tragfähigen Sicherheits- und Verkehrskonzepts gesteckt, damit die Kirchentagsbesucher sicher, zuverlässig und möglichst barrierefrei zu den Veranstaltungsorten kommen.

 

Sicherheit

Bei den größeren, von vielen Tausend Menschen besuchten Veranstaltungen sind zwischen 100 und 300 Polizeibeamte in zwei Schichten bis nach Veranstaltungsende im Einsatz. Die Polizei geht davon aus, dass der Auftakt am Mittwoch mit rund 250 000 Besuchern der heißeste Tag des Großereignisses wird. Aber auch der Samstag wird es in sich haben. Sowohl die Friedensbewegung als auch die Stuttgart-21-Gegner haben in der Innenstadt Demonstrationen angemeldet. Zur Menschenkette der Friedensbewegung von 11.30 bis 12.15 Uhr sind 3000 Teilnehmer angesagt. Die S-21-Gegner wollen mit 8000 Teilnehmern am Nachmittag in der City sein. „Wir erwarten keine Konflikte, aber die Stadt wird aus den Nähten platzen“, sagt Einsatzleiter Andreas Stolz.

Für den Fall, dass die Veranstaltungsorte die Menschenmassen nicht mehr fassen können, hat die Polizei ein „Überfüllungskonzept“ entwickelt. Per Twitter und Facebook werden die Besucher umgeleitet.

2500 Ordnungskräfte setzen die Veranstalter ein. „An den Eingängen steht Personal, und wir haben Lautsprecherdurchsagen vorbereitet“, sagt Stolz. Die Stuttgarter Straßenbahnen sind mit 160 Mitarbeitern zusätzlich unterwegs. „An den Knotenpunkthaltestellen informieren sie Ortsunkundige über Bahn- und Busverbindungen“, sagt Sprecherin Susanne Schupp.

Straßensperren und Parken

Wegen der Auftaktveranstaltungen ist am Mittwoch in der Innenstadt zwischen 12 Uhr und 1 Uhr nachts die Theodor-Heuss-Straße zwischen Schelling- und Paulinenstraße gesperrt. Die Umleitung ist ausgeschildert.

Die Parkhäuser im Bereich Stephan-, Bolz- und Stauffenbergstraße sind am Mittwoch nur bis 16.30 Uhr anfahrbar. Zwischen 16.30 und 23.30 Uhr ist keine Ein-und Ausfahrt mehr möglich. Am Montag, 1. Juni, werden von 8 Uhr an Zelte auf dem Vorplatz der Leonhardskirche aufgebaut.

Von Dienstag, 2. Juni, bis zum Abbau am Montag, 8. Juni, ist das Parken in der Leonhardstraße verboten Das Parkverbot erstreckt sich auch auf Teile der Pfarr- und Lazarettstraße. Am Samstag, 6. Juni, wird die Strecke Lautenschlager-, Bolz-, Münz-, Markt-, Eberhard- und Torstraße zwischen 12 und 16 Uhr für eine Parade der Diakonie durch die Innenstadt zeitweise gesperrt. Auf dem Parkplatz P7 am Wasen gibt es zwar 2200 Parkplätze, aber das Amt für öffentliche Ordnung rät davon ab, mit dem Auto zu kommen. „Die Plätze werden schon frühmorgens belegt sein“, heißt es.

Busse und Bahnen

Mit bis zu fünfzig Prozent mehr Fahrten als sonst an Werktagen während der Pfingstferien rechnet man bei der SSB. Alle Stadtbahnlinien, außer die U 5 und U 8, fahren bis zum Betriebsschluss um etwa 0.30 Uhr im 10-Minuten-Takt.

Eine der wichtigsten Linien für Kirchentagsbesucher ist die U 11. Ihre Stationen: Neckarpark, Mercedesstraße, Mineralbäder, Metzstraße, Stöckach, Neckartor, Staatsgalerie, Hauptbahnhof, Friedrichstraße, Berliner und Rotebühlplatz, Rathaus, Schloss- und Charlottenplatz, Staatsgalerie und die gleiche Strecke zurück zum Neckarpark. Statt mit zwei fährt sie mit vier Wagen. Die Wohngebiete mit dem Herzen der Stadt verbinden die U 6 (Fasanenhof– Gerlingen) und die U 7 (Nellingen, Ostfildern–Mönchfeld). Sie fahren ebenfalls als Langzüge.

Bei den City-Buslinien wird abends auf den Linien 40, 43 und 44 der 30-Minuten-Takt auf 15 Minuten verkürzt. Die zehn SSB-Nachtbuslinien fahren mit fünf Abfahrten ab Schlossplatz. Nach Veranstaltungsende soll die Stadtbahn-Haltestelle Schlossplatz gesperrt werden, um eine Überfüllung zu vermeiden. Die Besucher werden zum Hauptbahnhof umgeleitet. Dort weisen ihnen Helfer den Weg zu ihren Verkehrsmitteln. Bei den S-Bahnen sind 1130 Sonderzüge im Einsatz. Auf den Linien S 1, S 2 und S 3 fahren die S-Bahnen als Langzüge. Zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße ist alle 2,5 Minuten eine S-Bahn unterwegs.

Fahrräder

An der Liederhalle, am Neckarpark und an der Schwabenlandhalle in Fellbach stehen insgesamt 700 Fahrräder für Kirchentagsbesucher parat. Die 15 Euro Pfand gibt es nach der Abgabe zurück.

Der Weg zum stillen Örtchen

Damit es auch alle finden, weisen auf dem Wasen große Schilder mit Abbildungen einer Toilette aufs WC hin.