Genau wie bei den Serien setzt Streamingriese Netflix auch im Filmbereich dieses Jahr noch energischer auf Eigenproduktionen. Für 2020 ist bereits eine Vielzahl an Titeln angekündigt, darunter auch ein deutscher.
Stuttgart - Spätestens seit dem Markteintritt der Konkurrenten Apple TV+ und Disney+ nutzt Netflix sein Budget zu größeren Teilen für die Produktion eigener Filme und Serien, anstatt sich auf den Einkauf von Lizenzrechten zu verlassen. Bei der Verleihung der Golden Globes hat man bereits gesehen, dass das Unternehmen damit durchaus Erfolg haben kann, auch wenn bei insgesamt 34 Nominierungen nur zwei Awards für den Streaminganbieter heraussprangen.
Bisher war Netflix hauptsächlich für seine herausragenden Originals-Serien wie „Stranger Things“, „The Crown“ oder „House of Cards“ bekannt. Starke selbstproduzierte Filme wie „Marriage Story“ und „The Irishman“ haben im vergangenen Jahr aber gezeigt, dass das Unternehmen auch in dieser Sparte expandieren möchte.
Für 2020 sind deshalb bereits über 30 Netflix Originals-Filme mit teilweise namhaften Produzenten und Regisseuren angekündigt worden, darunter mit „Isi & Ossi“ auch erstmals ein deutscher Titel. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Überblick über die Eigenproduktionen, die dieses Jahr erscheinen sollen.
All The Bright Places
Auf deutsch wird das Romantik-Drama „All die verdammt perfekten Tage“ heißen und am 28. Februar erscheinen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jennifer Niven. Darin geht es um zwei sich ineinander verliebende Teenager, die suizidgefährdet sind und mit psychischen Problemen zu kämpfen haben.
The Boys in the Band
Die Serien-Stars Jim Parsons und Zachary Quinto sind unter anderem in diesem Film teil einer schwulen Freundesgruppe, die gemeinsam Geburtstag feiert. Als der ehemalige Mitbewohner des Gastgebers unangemeldet auftaucht, gerät der Abend zum Chaos.
Coffee & Kareem
Ed Helms und Taraji P. Henson spielen die wichtigsten Figuren in der Netflix-Komödie. Ein Polizist aus Detroit arbeitet dabei gezwungenermaßen mit dem Sohn seiner Freundin zusammen. Gemeinsam sollen sie einen gefürchteten Gangster zu Fall bringen.
Crip Camp
Hierbei sorgen vor allem die Produzenten für Aufsehen, denn es handelt sich um den ersten Film des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und seiner Frau Michelle. Die Doku beleuchtet ein Sommercamp für behinderte jugendliche in den 70er Jahren in Woodstock.
Cuties
Der Film wird beim Sundance Filmfestival Ende Januar vorgestellt werden. Darin geht es um ein Mädchen, das über das Tanzen in ihrer Clique ihre Weiblichkeit entdeckt und daraufhin in Konflikt mit ihrer Mutter und deren Werten gerät.
Da 5 Bloods
Spike Lee ist der Regisseur dieses epischen Kriegsdramas. Darin kehren vier afroamerikanische Veteranen, die in Vietnam gekämpft haben, an den Ort des Geschehens zurück, um nach ihrem gefallenen Truppenführer und vergrabenen Schätzen zu suchen.
Dick Johnson is Dead
Der Dokumentarfilm zeigt die Geschichte, wie Dick Johnson gemeinsam mit seiner Tochter seinen eigenen Tod inszeniert. Johnson ist bereits alt und geht sowieso dem Tod entgegen. Dieser Situation begegnet er allerdings mit viel Humor. Auch dieser Film wird beim Sundance Festival in Park City präsentiert.
Eurovision
In dieser musikalischen Komödie bekommen zwei isländische Musiker die Möglichkeit, ihr Land beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Will Ferrell und Rachel McAdams spielen die Hauptrollen, auch Sängerin Demi Lovato hat eine Rolle.
The Half of It
Das Romantik-Drama handelt von der schüchternen Ellie, die von ihrem guten Freund Paul als Wingwoman engagiert wird, damit dieser mit dem beliebtesten Mädchen der Schule flirten kann. Problematisch wird es allerdings, als sich auch Ellie in den Schwarm ihres Kumpels verliebt.
Hillbilly Elegy
Unter anderem Amy Adams und Glenn Close spielen in diesem Familien-Epos mit, das auf den Memoiren von J.D. Vances basiert und drei Generationen einer Familie aus dem Nordosten der USA behandelt.
Horse Girl
Am 27. Januar wird dieses Drama seine Premiere auf dem Sundance Festival feiern. Regisseur ist Jeff Baena.
I’m Thinking of Ending Things
Der Roadtrip eines Paares zu seinen Eltern wird zu einer teils düsteren und unheimlichen Begebenheit, der die Beziehung spätestens auf dem Rückweg gehörig auf die Probe stellt. Regisseur Charlie Kaufman bringt eine Mischung aus Road-Movie und Thriller auf die Leinwand.
Into the Deep
Emma Sullivan plante 2016 ein Porträt des dänischen Erfinders Peter Madsen. Durch seinen grausamen Mord an der Journalistin Kim Wall 2017 wurde der Film zu einer Doku über die Zeichen und Umstände, die jemanden zum Mörder werden lassen.
Isi & Ossi
Der erste eigenproduzierte deutsche Netflix-Filmstartet am 14. Februar auf Netflix. Die Milliardärstochter Isi aus Heidelberg trifft darin auf den Mannheimer Boxer Ossi, der mit chronisch leerem Geldbeutel lebt. Beide wollen zu Beginn den anderen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Das endet nach und nach aber in einer emotionalen Achterbahnfahrt.
Jingle Jangle
Ein Spielzeugmacher und seine Enkelin erstellen in diesem Musicalfilm eine magische Erfindung.
The Kissing Booth 2
Der zweite Teil des beliebten Teenie-Romantik-Films setzt da an, wo der erste aufgehört hat. Hauptcharakter Noah geht ans College und muss daraufhin mit einer Fernbeziehung kämpfen.
The Last Thing He Wanted
Anna Hathaway als Großstadt-Journalistin zieht es auf Wunsch ihres sterbenden Vaters, der von Willem Dafoe gespielt wird, in die Provinz. Unbeabsichtigt gerät sie dort in eine alte Verschwörung hinein, über die sie einst selbst berichtet hat.
Lost Girls
Amy Ryan verkörpert in diesem Thriller eine Mutter auf der Suche nach ihrer vermissten Tochter. Da die Polizei ihr nicht hilft, wird sie selbst zur Detektivin in einer weit größeren Sache als geglaubt.
Mank
David Fincher ist der Regisseur des biografischen Films über Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz, der das Drehbuch zum berühmten Orson-Welles-Film „Citizen Kane“ geschrieben hat.
The Platform
In diesem spanischen Thriller wird eine Dystopie entworfen über eine Gesellschaft, die in gestapelten Zellen eingesperrt gehalten wird und um ihr Überleben kämpft. Der Trailer zeigt schon: Es wird blutig!
The Prom
Mit Maryl Streep, Nicole Kidman sowie Showmaster James Corden ist dieser Film herausragend besetzt. Darin geht es um eine lesbische Teenagerin, die aufgrund ihrer Sexualität nicht mit ihrer Freundin zum Ball gehen darf.
Out of the Fire
Der Action-Thriller mit Chris Hemsworth handelt vom Sohn eines Verbrechers, der im Zuge eines Drogenkrieges entführt wird und schließlich von einem beauftragten Untergrund-Söldner gerettet werden muss.
The Old Guard
Hierbei handelt es sich um die Verfilmung eines Fantasy-Comics, in der Charlize Theron die Hauptrolle der Andromache von Scythia spielt. Die Anführerin einer unsterblichen Armee bekommt Probleme, im 21. Jahrhundert zu überleben als ihre Superkräfte aufgedeckt werden.
Over The Moon
Disney-Animator Glen Keane gibt sein Regie-Debüt in dem Animationsfilm über ein Mädchen, das versucht, zum Mond zu reisen, um die Existenz eines Mond-Gottes zu beweisen.
Rebecca
Der Stoff basierend auf dem Roman von Daphne du Maurier wurde schon 1940 von Alfred Hitchcock verfilmt. Zudem gibt es ein berühmtes Musical, das auch schon in Stuttgart aufgeführt wurde. Nun gibt es also eine Neuauflage auf Netflix.
Sergio
Regisseur Greg Barker bringt in diesem Drama die chaotischen Nachwirkungen des Irak-Krieges in den USA auf die Leinwand.
Spenser Confidential
Mark Wahlberg übernimmt die Hauptrolle eines ehemaligen Schwerverbrechers, der mit einem MMA-Kämpfer zusammenzieht. Gemeinsam gehen sie ihren Weg zurück in den Untergrund. Auch Rap-Star Post Malone kommt in dem neuen Netflix-Streifen vor.
Taylor Swift: Miss Americana
Es gibt zwar bereits eine Doku über eine Taylor-Swift-Tour, doch dieser neue Film porträtiert einen der größten Popstars der vergangenen Jahre auf eine noch intimere Art und Weise.
Tigertail
Das Drama von Alan Yang dreht sich um mehrer Generationen einer taiwanesischen Familie, die in den 50er Jahren in die USA ausgewandert ist.
To All the Boys 2: P.S. I Still Love You
Ab 12. Februar ist diese Teeniekomödie auf Netflix zu sehen. Sie ist der Nachfolgefilm zu „To All the Boys I Loved Before“ aus 2018.
Uncorked
Die Komödie dreht sich um einen afroamerikanischen Mann, der nicht auf Wunsch seines Vaters dessen Imbissbude übernehmen, sondern leidenschaftlich gerne Sommelier werden will. Familienkonflikte sind vorprogrammiert.
The Willoughbys
Die vier Kinder der Willoughbys haben in dem Animationsfilm keine Lust mehr auf ihre Eltern und schicken diese deshalb in den Urlaub, um daraufhin selbst ihr eigenes Abenteuer zu starten.