Aus dem Coronajahr 2020 kam der Medizinproduktehersteller Hartmann mit glänzenden Zahlen. Doch nun soll ein Fabrikteil von Heidenheim nach Polen verlegt werden, 120 Jobs fallen weg. Mitarbeiter sind frustriert, die Gewerkschaft übt harsche Kritik.

Politik/Baden-Württemberg: Rüdiger Bäßler (rub)

Heidenheim - Mit glänzenden Nachrichten war die Paul Hartmann AG ins Jahr 2021 gestartet. Das Geschäftsjahr 2020, meldete der Konzern im Frühjahr, schloss mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Euro – ein Plus von knapp 15 Prozent zum Vorjahr. Eine noch steilere Kurve legte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hin: Er belief sich auf 292,4 Millionen Euro. 2019 waren es 211,9 Millionen Euro. Die Dividende pro Anteilsschein wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat von sieben auf acht Euro erhöht. Mehrheitsaktionär ist der Unternehmer Eduard Schleicher über seine Schwenk Zement KG mit Sitz in Ulm.