In Frankreich demonstrieren Bürger seit Wochen gegen ein Rentenpaket der Regierung. Die Fronten sind verhärtet, doch die Regierung zeigt erste Kompromissbereitschaft. Unser Korrespondent Knut Krohn mit einer Einschätzung aus Paris.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Paris - Seit Wochen steht in Frankreich vieles still. Die Franzosen gehen gegen ein Rentenpaket der Regierung auf die Straße. Staatschef Emmanuel Macron will den Flickenteppich von 42 verschiedenen Rentensystemen beseitigen. Geplant ist ein einheitliches Punktesystem ähnlich wie in Deutschland. Und die Beseitigung einiger Privilegien, die sich einzelne Berufsstände in der Vergangenheit erstritten haben.

 

Herausforderung für Macron

Für Staatspräsident Emmanuel Macron dürfte die Reform eine Gratwanderung werden. Das Rentensystem muss dringend reformiert werden. Allerdings ist die Angst innerhalb der Bevölkerung groß, dass dies nur den Auftakt weiterer Einsparungen im Sozialstaat darstellen könnte.

Kompromissbereitschaft bei der Regierung

Macron will das Milliarden-Defizit der Rentenkassen abbauen. Was die Menschen besonders ärgert ist allerdings, dass das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre angehoben werden soll. Angesichts des Zorns auf der Straße hat die Regierung bereits erste Abstriche gemacht. Unser Korrespondent Knut Krohn mit den Hintergründen aus Paris.