Mitarbeiter des Stuttgarter Abfallwirtschaftsbetriebs streikten diesen Freitag erneut. Derweil quellen an manchen Straßen schon jetzt die Tonnen über.

Seit Tagen wissen manche Stuttgarter Bürger nicht mehr, wohin sie ihren Müll packen sollen. Ihre Restmüll-Tonnen sind pickepackevoll. Bereits in den Faschingsferien hatte die Gewerkschaft Verdi die rund 1000 Beschäftigten des städtischenAbfallwirtschaftsbetriebes (AWS), die nicht nur für die Müllabfuhr zuständig sind, zum Warnstreik aufgerufen. Viele Fahrzeuge blieben im Depot, die Besen im Schrank. Mittlerweile quellen beispielsweise an der Stuttgarter Libanonstraße auch die Papiertonnen über.

 

Noch können die Anwohner hoffen, dass die Tonnen kommende Woche wieder geleert werden. Denn viele Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs haben zwar diesen Freitag erneut gestreikt, wovon ganz Stuttgart betroffen war. „Derzeit findet die Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes statt. In diesem Zusammenhang sind wir von Streikmaßnahmen betroffen. Es kommt daher zu Einschränkungen bei den Serviceleistungen des AWS“, teilte der Betrieb deshalb auch am Freitagmorgen mit. Aber auf Nachfrage unserer Zeitung dann später auch: „Es geht dabei um diesen Freitag. Eine Ausdehnung auf weitere Tage ist uns derzeit nicht bekannt.“

Abfall richtig verpackt neben die Tonne stellen

Nach dem Streik will sich das Unternehmen bemühen, auch jenen Müll, der sich aufgrund des Streikes mittlerweile aufgetürmt hat, schnell abzufahren. „Alle streikbedingten Mehrmengen sofort und auf einmal abzufahren – das schaffen wir auch mit vereinten Kräften nicht“, heißt es bereits jetzt. Das könne sich dann über mehrere Abfuhrtage hinziehen. Bis dahin können die Stuttgarter ihren Abfall, der nicht mehr in die Tonnen passt, in reißfeste Säcke daneben stellen. Papier sollte in Kartons oder Papiersäcke gepackt werden. Diese können ebenfalls neben die grünen Sammelbehälter gestellt werden, sollten allerdings trocken gelagert werden. Denn nasse, mit Papier gefüllte Kartons seien zu schwer zum Tragen, fallen auseinander und könnten nicht eingeladen werden. Aufgrund des Arbeitsschutzes dürften die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Säcke und Kartons auch nicht lose in ihr Sammelfahrzeug einladen. Diese sollten deshalb nur so groß sein, dass sie in einen Altpapierbehälter passen.