Die Konzernführung erwartet von der Belegschaft in Stuttgart-Untertürkheim mehr Zugeständnisse für die geplante Ansiedlung eines Elektrokompetenzzentrums. Betriebsratschef Michael Häberle spricht von einer Drohkulisse des Vorstands.

Nachrichtenzentrale: Andreas Schröder (sö)

Stuttgart - Die Konzernführung von Daimler geht im Streit mit dem Betriebsrat nun ihrerseits in die Offensive. Der Autobauer erläutert den Beschäftigten im Werk Stuttgart-Untertürkheim seine Pläne zur Umgestaltung des Werks zu einem zentralen Standort für die Elektromobilität, verknüpft mögliche Investitionen aber auch mit Zugeständnissen, die man seitens der Belegschaft erwartet. Der Betriebsrat hatte in den vergangenen Tagen mehrfach die Pläne zur Kostensenkung und Teile der Strategie des Autobauers scharf kritisiert. Der Gesamtbetriebsrat hatte zuletzt Anfang der Woche gemeinsam mit der Gewerkschaft IG Metall zu einer Solidaritätsaktion unter dem Motto „Transformation fair gestalten“ aufgerufen. Die ganze Woche über soll es bei Daimler laut den Arbeitnehmervertretern in sämtlichen Teilgesellschaften und Bereichen Protestaktionen geben.