Die Mindestlohnkommission steht an diesem Dienstag unter einem besonders hohen Druck: Vehement fordern die Gewerkschaften eine Anhebung auf zwölf Euro, die Arbeitgeber halten dagegen. Gut möglich, dass im Anschluss die Politik eingreift.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Wenn die Mindestlohnkommission an diesem Dienstag final die Erhöhung der Lohnuntergrenzen in den Jahren 2021 und 2022 erörtert, könnte erstmals ein fundamentaler Konflikt ausbrechen. Denn die Vorstellungen gehen so weit auseinander wie nie zuvor. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 9,35 Euro. Das von den Gewerkschaften schon lange angepeilte Ziel von zwölf Euro wird von der Gegenseite vehement zurückgewiesen. Auch der stimmberechtigte Vorsitzende des Gremiums, Jan Zilius, hat sich bisher ablehnend dazu geäußert. Damit droht ein Eingriff der Politik, obwohl das Instrument eigentlich den Sozialpartnern vorbehalten ist. Ein Überblick.