In der angespannten Situation zwischen Bürgermeister Michael Maurer und der Gemeinderatsfraktion UBLM bekleckert sich gerade niemand mit Ruhm.

In der Affäre um die Mönsheimer Bürgermeisterwahl hat sich bislang keiner der Beteiligten mit Ruhm bekleckert. Die Ratsfraktion der Unabhängigen Bürgerliste hat um ihr Misstrauen gegenüber Michael Maurer nie einen Hehl gemacht. Statt jedoch die Entwicklungen erst mal in Ruhe zu beobachten und auf sachlicher Ebene zusammenzuarbeiten, feuerten sie direkt die erste Salve ab. Mit ihrem Antrag, die Kompetenzen des Bürgermeisters radikal zu beschneiden, sind sie weit übers Ziel hinausgeschossen und haben sich im Ort wenig Freunde gemacht.

 

Kraftausdrücke in öffentlichen Sitzungen

Und die Mitstreiter des Bürgermeisters? Sie wettern wegen fehlender Sachlichkeit. Gleichzeitig schmeißen sie in öffentlichen Sitzungen mit Kraftausdrücken um sich und stellen einen einzelnen Menschen, namentlich den Ratsherrn Hans Kuhnle, offen an den Pranger. Haben sie je ihre eigenen Forderungen befolgt und ein sachliches Zwiegespräch mit einem der Räte gesucht, um deren Verhalten zu ergründen?

Den Vogel hat im aktuellen Fall aber der Bürgermeister abgeschossen. Bei einem Vorgehen wie zuletzt von der UBLM die Ruhe zu bewahren, ist sicher nicht leicht, besonders für einen jungen und unerfahrenen Bürgermeister. Als ihm die fehlgeleitete E-Mail des Ratsherrn Stuible in die Hände fiel, hatte er die Chance, Größe zu zeigen und noch einmal das Gespräch zu suchen. Oder einfach gar nichts zu tun. Stattdessen entschied er sich bewusst, den Ratsherrn bloßzustellen. Für die „Transparenz“? Wohl kaum.

Sachliche Zusammenarbeit wird erschwert

Das ist kein Verhalten für einen Bürgermeister. Damit gießt er weiter Öl in das Feuer, das zwischen einigen Bürgern und der UBLM ohnehin schon schwelt, und hat eine sachliche Zusammenarbeit im Gemeinderat noch weiter erschwert. Bald wird sich zeigen, wie viel Ehrlichkeit hinter seinem Bekunden, „die Hand zu reichen“, wirklich steckt.