Der türkische Präsident stimmt sein Land auf einen „schweren Kampf“ gegen den Westen ein. Selbst nationalistische Erdogan-Fans sind bei dem Auftritt in der Schwarzmeerstadt Samsun überrascht.

Kritik an Griechenland sind die Türken von ihrem Präsidenten gewohnt. Doch was Recep Tayyip Erdogan am Wochenende über den Nachbarn und Nato-Partner zu sagen hatte, übertrifft alle bisherigen Drohungen. Erdogan stellte erstmals die griechische Souveränität über Inseln in Ägäis und Mittelmeer infrage und drohte mit einem Angriffskrieg zur Eroberung der Inseln. Seine Landsleute schwor Erdogan auf einen harten und verlustreichen Kampf gegen den Westen ein. Selbst nationalistische Erdogan-Fans waren überrascht. „So offen hat er zum ersten Mal gesprochen“, freute sich der regierungstreue Journalist Ibrahim Karagül.