Für die einen ist es Tradition. Für die anderen bloß Müll, Feinstaubschleuder und große Gefahr. Auch in Stuttgart wird über Raketen und Böller in der Silvesternacht diskutiert.

Stuttgart - Das Silvesterfeuerwerk spaltet die Gesellschaft. Für die einen gehören Böller und Raketen zu Silvester wie Sekt und „Dinner for one“ einfach dazu. Die Gegner sehen darin nur Müll, Krach, Luftbelastungen und eine erhebliche Gefahr für Menschen und Wohnungsfenster. Welche Perspektive hat die besseren Argumente? Unsere Kollegen sind auf Spurensuche gegangen und sprachen auch mit Beteiligten aus Stuttgart.

 

Dabei geht es nicht nur um das Feuerwerk, das nach den Feiertagen im Supermarkt und im Einzelhandel erstanden werden kann. Besonders unberechenbar und gefährlich sind illegal erworbene Polen-Böller oder gar Selbstlaborate. Das Dunkelfeld ist groß – und flammt gelegentlich hell auf. Wie vor zwei Jahren in der Azenbergstraße im Stuttgarter Norden, wo ein unachtsamer 40-jähriger Böllerbastler seine Dachgeschosswohnung in Brand setzte. 50 Kilo Böller und Chemikalien hatte der Feuerwerksfreak gelagert, als beim Befüllen eines Knallkörpers alles außer Kontrolle geriet. Die Folgen: ein Schwerverletzter und 150 000 Euro Schaden.