Balkonkraftwerke werden immer beliebter. Ein Fotowettbewerb und eine Info-Veranstaltung in Stuttgart sollen das nun weiter vorantreiben.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Auf immer mehr Dächern fangen Solarmodule Sonnenenergie ein. Weil dies aber nicht jedem und jeder möglich ist, beispielsweise in Mehrfamilienhäusern, bieten Balkonkraftwerke, die sich auch an der Fassade anbringen lassen, eine Option, bei der Energiewende mitzumachen und einen Teil des Stroms selbst zu produzieren. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2online ruft nun zu einem Fotowettbewerb für Stuttgart auf.

 

Vom 22. Mai bis 30. Juni können Leute aus Stuttgart ihren Balkon in Szene setzen und Bilder davon hochladen – unter dem Motto „„Da fehlt doch was?! Zeigen Sie uns Ihren Platz für Sonnenstrom“. Und was gibt es zu gewinnen? Natürlich ein Balkonkraftwerk.

Menschen, die mit einem Balkonkraftwerk liebäugeln, aber noch Fragen haben – beispielsweise zu Befestigung und Installation –, bekommen Antworten beim nächsten Repair-Café in Stuttgart-Neugereut am Donnerstag, 25. Mai, von 15.30 bis 19 Uhr. Ort ist das Stadtteilhaus am Flamingoweg 24. Ein Team aus fünf „ehrenamtlichen Schraubern“, wie Rainer Schmidt sie nennt, die bereits Erfahrung mit der Energiewende auf dem Balkon haben, beraten dann.

Das plant die Bundesregierung zu Balkonkraftwerken

Die Teilnehmer werden dann unter anderem erfahren, dass für die Installation nicht zwangsläufig ein Elektriker engagiert werden muss und dass es aktuell erlaubt ist, maximal 600 Watt in der Spitze mit einem Balkonkraftwerk zu produzieren. Wobei die Lage derzeit sehr dynamisch ist. Am 8. Mai waren Vereinfachungen für die Mini-Module zum Beispiel Thema im Petitionsausschuss des deutschen Bundestags; es ist erklärtes Ziel der Bundesregierung, die teils noch bestehenden Hürden für Balkonkraftwerke baldmöglichst abzubauen.

Dazu gehört unter anderem, dass die erlaubte Höchstleistung auf 800 Watt in der Spitze angehoben werden soll. Es ist aber sogar davon die Rede, dass die Kraftwerkchen zu privilegierten Vorhaben erklärt werden sollen, was bedeuten würde, dass man keine Zustimmung mehr vom Vermieter oder den Miteigentümern bräuchte.

Mehr Infos zum Fotowettbewerb unter www.stuttgart-zehn-prozent.de/wettbewerb. Die Website soll am 22. Mai freigeschaltet werden.