Um die Stromversorgung zu gewährleisten, plant der Energiekonzern Eon ungewöhnliche Schritte. So könnten Mitarbeiter direkt an wichtigen Standorten untergebracht werden.

Düsseldorf - Um sich gegen Personalausfälle durch die Coronavirusvariante Omikron zu wappnen, bereitet der Energiekonzern Eon die Kasernierung von Mitarbeitern an wichtigen Standorten vor: „Im Rahmen der Vorbereitung auf alle denkbaren Krisenszenarien ziehen wir verschiedene Maßnahmen in Betracht, unter anderem haben wir auch die Möglichkeit einer vorübergehenden Unterbringung von Mitarbeitenden direkt am Standort berücksichtigt (Kasernierung)“, teilte ein Eon-Sprecher der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe) mit.

 

Derartige Maßnahmen habe das Unternehmen bislang noch nicht umsetzen müssen, betonte der Sprecher. Demnach gibt es auch für das Atomkraftwerk Isar, das die Unternehmenstochter PreussenElektra betreibt, besondere Notfallpläne. 

So plant das Unternehmen

„Um auch in pandemiebedingten Extremsituationen den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, haben wir im Kraftwerk und bei PreussenElektra einen detaillierten Pandemie-Notfallplan aktiviert, der verschiedene Maßnahmenstufen beinhaltet“, zitierte die Zeitung den Sprecher. „Diese umfassen unter anderem die Reduzierung der Betriebsmannschaft zur Schaffung von Personalreserven, aber auch die Vorhaltung notwendiger Betriebsstoffe, um für einen größeren Zeitraum autark am Standort den Betrieb aufrecht halten zu können.“ 

Das Kernkraftwerk Isar versorgt laut Konzern 3,5 Millionen Haushalte und erzeugt zwölf Prozent des bayerischen Stroms.