Im Südwesten ist das soziale Netz besonders stabil - das ist das Ergebnis eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Die Baden-Württemberger zeigen sich besonders solidarisch und hilfsbereit.

Im Südwesten ist das soziale Netz besonders stabil - das ist das Ergebnis eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Die Baden-Württemberger zeigen sich besonders solidarisch und hilfsbereit.

 

Stuttgart - Solidarität, Hilfsbereitschaft und soziale Netzwerke: Die Menschen im Südwesten halten so eng zusammen wie in kaum einem anderen Bundesland. Das ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung. Demnach ist der gesellschaftliche Zusammenhalt in keinem anderen Flächenland stärker. Besser sieht es lediglich im Stadtstaat Hamburg aus.

In den „Radar Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ flossen 31 Indikatoren ein. Gefragt wurde etwa nach der Größe des Freundeskreises oder dem Vertrauen in Institutionen. Für die Auswertung wurden Interviews und amtliche Statistiken von 1990 bis 2012 berücksichtigt.

Das Ergebnis: Im Südwesten ist das soziale Netz besonders stabil. 76 Prozent der Befragten gaben etwa an, dass sie sich auf der Suche nach Hilfe an Menschen außerhalb ihres Haushalts wenden könnten. Zudem haben Baden-Württemberger besonders viel Vertrauen in ihre Mitmenschen: Auf einer Skala von 0 („Man kann nicht vorsichtig genug sein“) bis 1 („Man kann den meisten Menschen vertrauen“) kamen sie im Schnitt auf 0,47 - so vertrauensselig war sonst niemand.

Im Ländle ist man das offensichtlich zurecht: Während im Bundesdurchschnitt 10 Prozent der Menschen angaben, dass ein Mitglied ihres Haushalts in den vergangenen fünf Jahren Opfer eines Einbruchs oder Überfalls geworden ist, waren es im Südwesten nur 8 Prozent. Niedriger war der Wert mit 5 Prozent nur im Nachbarland Bayern.