Die meisten Unterstützer des Islamischen Staats, die aus der Bundesrepublik in den Nahen Osten ausgereist sind, besitzen einen deutschen Pass. Frauen spielen eine unterschätzte Rolle. Die sogenannten IS-Bräute sind nach Erkenntnissen des baden-württembergischen Verfassungsschutzes, „nicht bloß Anhängsel ihrer Männer“, so Beate Bube, Präsidentin der Behörde, im Interview mit der Stuttgarter Zeitung.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Mängel bei der Integration von Muslimen seien für die Radikalisierung islamistischer Extremisten von großer Bedeutung. Dies betonte Beate Bube, Präsidentin des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz, im Interview mit unserer Zeitung. Die Behörde hat den Werdegang von Frauen untersucht, die in den Nahen Osten ausgereist sind, um dort das Terrornetzwerk Islamischer Staat zu unterstützen. Ihre Rolle wurde bisher unterschätzt. Bube warnt vor den langfristigen Folgen solcher Terrorkarrieren. Viele dieser Frauen brächten bei Rückkehr nach Deutschland Kinder mit – woraus Sicherheitsrisiken erwachsen könnten.