Deutschland braucht einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge langfristig jährlich eine große Zahl an Zuwanderern für den Arbeitsmarkt. Vor allem Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern werden wichtiger.

Gütersloh - Der deutsche Arbeitsmarkt braucht einer Studie zufolge mittel- und langfristig jedes Jahr mindestens 260 000 Zuwanderer. Das Angebot an Arbeitskräften werde angesichts der alternden Gesellschaft ohne Migration bis zum Jahr 2060 um rund 16 Millionen Personen - also um fast ein Drittel - massiv schrumpfen. Das prognostiziert eine Untersuchung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, die am Dienstag in Gütersloh veröffentlicht wurde.

 

Die Einwanderung aus anderen EU-Ländern werde im Vergleich zu den vergangenen Jahren künftig abnehmen. Denn Wirtschaftskraft und Lebensqualität in Europa näherten sich voraussichtlich allmählich an und damit sinke der Reiz, einen Job in Deutschland anzunehmen. Folglich komme der Zuwanderung aus außereuropäischen Drittstaaten eine wachsende Bedeutung zu. Das betonten Experten des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung und der Hochschule Coburg, die die kommenden vier Jahrzehnte in den Blick genommen hatten.