Die AfD-Bundestagskandidatin Andrea Zürcher (Wahlkreis Waldshut) soll auf ihrer Terrasse in Stühlingen mit einer Stahlkugel beschossen worden. Die Polizei ermittelt.

Stühlingen - Der baden-württembergische AfD-Innenpolitiker Daniel Lindenschmid hat nach einem mutmaßlichen Anschlag auf eine Bundestagskandidatin eine verschärfte Bedrohungslage für Mitglieder seiner Partei beklagt. Er vermute die Täter im linksextremen Spektrum, das „endlich zerschlagen und finanziell ausgetrocknet werden“ müsse, erklärte der Landtagsabgeordnete in der Nacht zum Samstag.

 

Andrea Zürcher (Wahlkreis Waldshut) war den Angaben nach am Freitag auf ihrer Terrasse in Stühlingen mit einer Stahlkugel von etwa einem Zentimeter Durchmesser beschossen worden. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugen. Nach ihren Angaben lag auf dem Grundstück der 38-Jährigen eine Stahlkugel, die üblicherweise mit Schleudern oder Zwillen abgeschossen werde.

Richtung der Ermittlungen noch unklar

In welche Richtung die Polizei ermittelt, sagte ein Sprecher des Freiburger Präsidiums am Samstag nicht und verwies auf die federführende Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen. Dort war zunächst niemand erreichbar.

Ende Februar hatte eine Gruppe von 15 bis 20 Menschen in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) einen AfD-Stand angegriffen. Die Täter rissen den damaligen Landtagskandidaten Stephan Schwarz zu Boden und schlugen ihn. Lindenschmid kritisierte: „Es ist angesichts dieser Entwicklung ein Skandal, dass im grün-schwarzen Koalitionsvertrag das Wort „Linksextremismus“ kein einziges Mal vorkommt.“