Kurz nachdem Portos Stürmer Moussa Marega ein Tor erzielt, wird er von den Rängen rassistisch beleidigt. Vom Schiedsrichter sieht er zudem die Gelbe Karte, weil er die Mittelfinger in Richtung Tribüne zeigt. Jetzt rechnet er mit Fans und Schiedsrichter ab.

Porto - Nach dem Rassismus-Eklat im portugiesischen Fußball hat das Opfer nicht nur die Beleidigungen von den Rängen angeprangert, sondern auch den Schiedsrichter scharf kritisiert. „Diesen Idioten, die ins Stadion gehen, um rassistische Schreie auszustoßen, möchte ich sagen ... fick dich“, schrieb FC-Porto-Stürmer Moussa Marega am späten Sonntagabend auf Instagram.

 

Zuvor hatte der Nationalspieler aus Mali wenige Minuten nach seinem Siegtor zum 2:1 (60.) bei Vitoria Guimarães wütend das Spielfeld verlassen, weil Fans ihn beleidigt und nach Medienberichten unter anderem Affengeräusche gemacht hatten.

Marega ärgerte auch der Umstand, dass der Schiedsrichter ihn nach dem Tor verwarnte, weil er beim Jubeln einen der Sitze über dem Kopf gehalten hatte, die von Fans auf das Feld geworfen worden waren. „Und ich bedanke mich bei den Schiedsrichtern, dass sie mich nicht verteidigt und mir die Gelbe Karte gezeigt haben, weil ich meine Hautfarbe verteidigt habe“, schrieb der 28-Jährige und bezeichnete den Unparteiischen Luis Miguel Godinho als „eine Schande“.