Tiago Tomas ist grundsätzlich bis 2023 von Sporting Lissabon an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Doch der Vertrag mit dem portugiesischen Club enthält Extraklauseln. Wir klären auf.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Eines ist klar: Tiago Tomas will gerne beim VfB Stuttgart bleiben. Der Stürmer fühlt sich beim Fußball-Bundesligisten wohl und hat sportlich umgehend eine wichtige Rolle im Team von Trainer Pellegrino Matarazzo eingenommen. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Ballbehandlung, seiner Vielseitigkeit – auch mit seinen Treffern. Grundsätzlich läuft das Leihgeschäft mit Tomas bis 2023. Allerdings enthält der Vertrag mit Sporting Lissabon, dem Stammverein des 19-jährigen Portugiesen, ein paar Besonderheiten.

 

So verfügt Sporting über eine Rückholoption – aber nur im Falle eines VfB-Abstiegs. Kontern können die Stuttgarter diese Möglichkeit mit einem eigenen Kniff: Sie haben eine Kaufoption, die sie jederzeit ziehen können. Tomas wäre dann sogar für eine geringere Ablösesumme zu haben als in einem Jahr.

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Zwölf Millionen Euro kostet der Angreifer, der für den VfB seit seiner Verpflichtung im vergangenen Winter vier Treffer erzielt hat, wenn er bis Januar 2023 fest verpflichtet wird. Dann erhöht sich der Betrag auf 15 Millionen Euro. Geld, das der Sportdirektor Sven Mislintat jetzt noch nicht für den Transfer des U-21-Nationalspielers eingeplant hat.

Sollte der VfB in die Zweitklassigkeit abstürzen, müsste der Club dennoch darüber nachdenken, den Tomas-Transfer gleich über die Bühne zu bringen, um ihn umgehend teurer zu verkaufen – oder sportlich zu profitieren. Ein Risikogeschäft. Doch noch gilt die Konzentration der Stuttgarter dem Kampf um den Klassenverbleib, direkt oder über die Relegation. Tomas will seinen Beitrag dazu leisten. Am Samstag (15.30 Uhr) im Ligafinale gegen den 1. FC Köln – oder in den Entscheidungsspielen gegen den Zweitligadritten. Im Erfolgsfall für den VfB läuft der Leihvertrag des Offensivspielers dann auch ganz einfach weiter.