Die französische Sporttageszeitung „L’Équipe“ berichtet über Zweifel an der Identität des VfB-Stürmer Silas Wamangituka. Der VfB Stuttgart weist die Vorwürfe ebenso zurück wie der vorherige Club des Kongolesen, der FC Paris.

Stuttgart - Es lief bislang alles nach Plan für Silas Wamangituka. In den vergangenen zwei Spielen hat der Stürmer jeweils einen Elfmeter verwandelt, insgesamt steht er nun bei vier Saisontoren und ist damit nach Hamadi Al Ghaddioui (fünf Treffer) erfolgreichster Torschütze des VfB Stuttgart. Wamangituka ist also dabei, die Hoffnungen zu erfüllen, die sein Verein im Sommer in die Acht-Millionen-Euro-Investition gesetzt hat.

 

Nun allerdings stehen plötzlich nicht mehr die Leistungen des Kongolesen im Mittelpunkt, sondern seine Identität. Die französische Sporttageszeitung „L’Équipe“ berichtet, dass Wamangituka unter falschem Name spiele. In Wahrheit heiße er Silas Mvumpa Katompa und sei nicht 20, sondern 21 Jahre alt. Unter jenem Name habe er in seiner Heimat beim Football Club MK gespielt, ehe er nach Frankreich gewechselt sei und sich unter neuem Namen zunächst Olympique Alès angeschlossen habe. „L’Équipe“ beruft sich auf Aussagen und Mails des Präsidenten des Football Club MK aus Kinshasa.

Der VfB weist die Vorwürfe zurück. Dem Verein liege „nicht nur der Reisepass des Spielers vor, sondern auch die Spielerpässe der zuständigen Fußballverbände, die seine Karriere bis in das Jahr 2010 zurück vollständig abbilden“, sagte ein Sprecher: „Wir sahen keinen Anlass an der Echtheit oder der Richtigkeit dieser Dokumente zu zweifeln.“

Auch die Verantwortlichen des FC Paris, von dem Wamangituka im Sommer nach Stuttgart gekommen ist, widersprechen den Darstellungen. „Wir verfügen über alle erforderlichen Dokumente, insbesondere den von der französischen Verwaltung ausgestellten Pass und die Aufenthaltserlaubnis von Silas, aus denen hervorgeht, dass wir wie für alle ausländischen Spieler die für einen Vertragsschluss erforderlichen Dokumente gesammelt haben“, sagte Fabrice Herrault, der stellvertretender Geschäftsführer des Clubs, der Zeitung „Le Parisien“. Der VfB habe die Dokumente genau geprüft.