Diese Nachricht von Bundestrainer Löw zauberte ein Lächeln auf das Gesicht von Lukas Podolski: In seinem letzten Länderspiel bekommt der Ur-Kölner die schwarz-rot-goldene Binde. In unserer Bildergalerie beleuchten wir die Karriere des 31-Jährigen.

Dortmund - Lukas Podolski wird die Fußball-Nationalmannschaft in seinem 130. und letzten Länderspiel erstmals als Kapitän auf den Platz führen. Bundestrainer Joachim Löw versprach dem 31-Jährigen für die Testpartie gegen England am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD) in Dortmund die Spielführerbinde. „Klares Ja“, sagte der DFB-Chefcoach am Dienstag im Deutschen Fußballmuseum auf die entsprechende Frage. Podolski reagierte erfreut auf die Anerkennung. „Sensationell. Ich höre das auch zum ersten Mal. Mehr geht nicht, als im letzten Spiel als Kapitän aufzulaufen. Da kann man nur Danke sagen.“

 

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Löw hatte Podolski nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft das Abschiedsspiel wegen dessen besonderer Verdienste in 13 Jahren Nationalmannschaft zugesagt. „Es wird sicherlich ein schöner Moment für mich, aber auch ein trauriger Moment. Lukas und ich sind einen langen Weg zusammen gegangen, über viele Hürden hinweg“, sagte Löw.

Das Prestigeduell gegen England ist der Länderspielauftakt für die Weltmeisterauswahl in diesem Jahr. Nach Torwart Manuel Neuer (Wadenprobleme) muss Löw dabei kurzfristig auf drei weitere wichtige Akteure verzichten. Mesut Özil und Julian Draxler haben Oberschenkelprobleme, Mario Gomez Probleme im Adduktorenbereich. Konkrete Aussagen zu seiner Formation, die er neben Podolski aufbieten will, machte der Bundestrainer noch nicht. „Ich brauche noch ein paar Stunden, um mich zu entscheiden“, sagte Löw.

Möglicherweise kommt Leipzigs Timo Werner in der Offensive zu seinem Länderspieldebüt. „Ich verfolge ihn schon länger. Er ist ein ganz junger Spieler, der sich bei Leipzig gut entwickelt“, sagte Löw und lobte speziell Werners Dynamik und Torabschluss. Werner ist neben dem für Neuer nachnominierten Torwart Kevin Trapp der einzige Akteur in Löws Aufgebot, der noch kein Länderspiel bestritten hat.

Neben dem Podolski-Abschied ist der Test gegen England für Löw auch eine willkommene Standortbestimmung vor der Fortsetzung in der WM-Qualifikation am Sonntag (18.00 Uhr/MESZ/RTL) in Aserbaidschan. Im März 2016 ging ein Test in Berlin gegen die Three Lions mit 2:3 verloren. „England ist im Wandel. Sie spielen offensiver, mutiger, risikofreudiger“, sagte Löw über den Rivalen.