Von wegen sechs Wochen Ferien. Rektoren, Lehrer und die Beschäftigten sind bereits seit Tagen wieder an ihren Arbeitsplätzen in den Schulen. Aus gutem Grund: Die neuen Stundenpläne müssen erstellt werden.

Untertürkheim - Von wegen sechs Wochen Ferien, sich ausruhen und die Schule links liegen lassen. Für Schülerinnen und Schüler mag dies gelten. Rektoren, Lehrer und die Beschäftigten in den Vorzimmern der Rektorate sind bereits seit Tagen wieder an ihren Arbeitsplätzen zurück. Aus gutem Grund: Das neue Schuljahr muss vorbereitet werden und manche Pädagogen haben knifflige Aufgaben zu lösen. „Wir sind seit einigen Tagen dabei, den neuen Stundenplan zu erstellen“, sagt Andreas Passauer, der Rektor der Luginslandschule. In den Vorjahren haben er und seine Mitstreiter dies bereits in den letzten Tagen des vorigen Schuljahres erledigt. „Doch dieses Jahr gab es zu viele Unwägbarkeiten, sodass wir uns diese knifflige Aufgabe für die erste Septemberwoche aufgehoben haben“, sagt Passauer. An seiner Seite hatte er Imke Kuhlmann, die neue stellvertretende Schulleiterin. „Da ich künftig für die Vertretungspläne zuständig sein werde, kenne ich nun die Grundgedanken, die hinter der Verteilung stecken“, sagt Kuhlmann. Denn bei der Stundenplanvergabe sollten allgemein einige Rahmenbedingungen in Einklang gebracht werden: So sollten zu viele Hohlstunden für Schülerinnen und Schüler vermieden, Fachräume und die Sporthalle können nicht zweimal pro Stunde vergeben und für Sportstunden sollten mindestens zwei Schulstunden eingeplant werden. „Zudem sollte beispielsweise Mathematik möglichst nicht am Nachmittag stattfinden“, sagt Passauer. Zusätzlich zu den „normalen“ Schulstunden müssen die nachmittäglichen Kursstunden der Ganztagesbetreuung geplant, Kooperationen mit Vereinen berücksichtigt werden. Und dann schauen Passauer und Kuhlmann auch darauf, dass sie die Wünsche ihrer Kollegen und Kolleginnen möglichst berücksichtigen. „Mancher freut sich, wenn er eine Stunde ohne Unterricht hat, bevor er wieder in eine Klasse soll. So kann er den Unterricht nach- und den nächsten vorbereiten. Der andere will alles an einem Stück haben“, so Passauer. Kuhlmann und er nutzen für die Stundenplangestaltung zunächst die klassische Stecktafel. „Da sieht man alles auf einen Blick.“ Das Ergebnis der Tüftelarbeit wird dann in ein Computerprogramm übertragen und für die Lehrer und Schüler ausgedruckt.