In der Diskussion um die Erschließung des Stuttgarter Flughafens auf der Schiene kontert Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU) die Kritik des grünen Bahnpolitikers Matthias Gastel mit deutlichen Worten.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU) kritisiert den Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel (Grüne) aus Filderstadt (Kreis Esslingen) scharf. „Herr Gastel vertritt nicht die Interessen der Bürgerinnen und Bürger seines Wahlkreis und auch nicht die der Bewohner der Region“. Grund für Bopps harsche Worte sind Gastels Ansichten zur geplanten Verkehrsdrehscheibe am Flughafen, die durch Stuttgart 21 entstehen soll. Gastel bezweifelt, dass dort attraktive Umsteigezeiten entstehen (unsere Zeitung hat berichtet).

 

Region will Pendler im Auge behalten

„Während Herr Gastel auf Grundlage eines Fahrplanentwurfs für die Zeit nach 2025 Verbindungen konstruiert, geht es der Region um eine enge Verknüpfung von Regional- und Nahverkehr am Flughafen“, sagt Bopp. In einem verdichteten Großraum mit 2,8 Millionen Einwohner „müssen wir vor allem die Interessen der Pendler im Auge behalten“, betont Bopp. Dafür müsse aber auch die nötige Infrastruktur geschaffen werden, erklärt der Regionalpräsident. Gastel, der bahnpolitischer Sprecher seiner Bundestagsfraktion ist, hatte Beispiele zusammengetragen, bei denen sich nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 lange Umsteigezeiten zwischen den Bahnhöfen entstehen, die im Zuge des Milliardenprojekts auf den Fildern neu entstehen oder vergrößert werden. Heute fahren Busse und S-Bahnen zum Manfred-Rommel-Flughafen. Ende des Jahres 2021 soll eine Neubaustrecke der Stadtbahn die Terminals erreichen. Für 2025 ist die Inbetriebnahme eines neuen Fern- und Regionalbahnhofs unter der Messepiazza geplant.