Die Verlegung des Nesenbachkanals für den neuen Bahnhof von Stuttgart 21 im Schlossgarten sollte längst abgeschlossen sein. Nach jahrelangen Planungen wird nun an der geologischen komplexen Stelle gearbeitet. Dabei schuften Berufstaucher unter Wasser. Kritiker warnen vor den Risiken für das Mineralwasser.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Das romantische Gefühl eines Tauchgangs wird sich kaum einstellen“, sagt Gerrit Enge. Der Hydrogeologe steht am Rand einer gefluteten Baugrube im Mittleren Schlossgarten, in der eine ziemliche trübe Brühe schwappt. Enge bringt das nicht aus der Ruhe, auch wenn der Anblick des rechteckigen Sees so ungewöhnlich ist, dass immer wieder Passanten auf der kleinen Brücke über der Baugrube stehen bleiben und ungläubig durch den Zaun blicken.