Im dreitätigen Probebetrieb hat die Bahn das Förderband zwischen der Baustelle am Gebhard-Müller-Platz und dem Schlossgarten auf Geräuschemissionen getestet. Lenkbleche sollen das Band leiser machen.

Stuttgart - Wie laut ist das Förderband, das Aushub von der Baustelle am Wagenburgtunnel zum Schlossgarten befördern soll? Das hat die Deutsche Bahn in den vergangenen Tagen getestet. Das komplett verkleidete Band führt vom Gebhard-Müller-Platz über die Willy-Brandt-Straße bis zum Schlossgarten und soll, wenn es zukünftig im Einsatz ist, auch nachts laufen.

 

Im Schlossgarten wird der Aushub dann auf Lastwagen geladen, die ihn in Richtung Nordbahnhof abtransportieren. Mit Hilfe des Förderbands will die Bahn vermeiden, dass Laster die ohnehin schon viel befahrende Kreuzung am Gebhard-Müller-Platz verstopfen. Neben dem Wagenburgtunnel entsteht die Rettungszufahrt Süd.

Die vergangenen Tage hat die Bahn dazu genutzt, das Band im Betrieb zu testen und mögliche Feinjustierungen vorzunehmen. Außerdem wurde gemessen, wie laut das Band ist. "Es wurde vor allem an den Übergabeschächten optimiert, an denen der Aushub von einem höher auf ein tiefer gelegenes Förderband fällt", erklärt David Bösinger vom Bahnprojekt Stuttgart-Ulm. Hier werde es naturgemäß lauter. "An diesen Punkten wurden Lenkbleche angeschweißt, um so die Geräuschemission zu senken."

100 Tonnen Aushub wurden in den drei Tagen Testbetrieb über das Förderband geleitet. "Mit den Schweißarbeiten haben wir uns peu à peu an ein Optimum herangearbeitet."

Die Anlage soll im Laufe dieses Jahres in Betrieb gehen, wann genau steht momentan noch nicht fest.

Anwohner und Stuttgart-21-Gegner fürchten, dass das Förderband vor allem nachts zu viel Lärm verursacht.