Baden-Württemberg: Heinz Siebold (sie)


Eine Tatsachenbehauptung sei es nicht, widersprach Stocker, er sei auch gern bereit, einzuräumen, dass der weltweit tätige Herrenknecht keinesfalls Mitglied der sizilianischen Mafia sei. Damit wollte sich der Herrenknecht-Anwalt indes nicht zufrieden geben. Stocker-Anwalt Roland Kugler erklärte, sein Mandant habe lediglich eine "polemische Bildersprache" gebraucht. Natürlich sei der Begriff "heftig, aber eine erlaubte Meinungsäußerung". Wer im Meinungskampf austeile, müsse auch einstecken können. Herrenknecht habe Stuttgart-21-Gegner als "Weicheier" und "Pfeifen" und den Schauspieler Walter Sittler als "Kanaille" gescholten und laut "Stern" gedroht, dass er jeden rausschmeiße, der die Grünen wähle.

Am Oberrhein kennt man die deftige Wortwahl des hemdsärmeligen Patrons gut, der auch schon mal versuchte, selbst CDU-Abgeordneter zu werden, dabei aber kläglich durchfiel. Wie der Ehrenprozess in Offenburg ausgeht, wird man am nächsten Dienstag wissen, wenn das Urteil verkündet wird.