Die Tage der offenen Baustelle bei Stuttgart 21 haben wir für ein Doppelinterview im Video genutzt. Am Rand der Baugruben diskutieren ein Befürworter und ein Gegner des Milliardenprojekts. Die Gemeinsamkeiten sind überschaubar.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Die „größte Fehlentscheidung der Eisenbahngeschichte“ wie Landesverkehrsminister Winfried Hermann im Juni vergangenen Jahres konstatierte oder eine Jahrhundertchance für Stuttgart und die Region: An Stuttgart 21 scheiden sich nach wie vor die Geister, auch wenn die ganz hart geführten Auseinandersetzungen der Vergangenheit anzugehören scheinen. Seit Freitag und noch bis Sonntag lädt der Verein Bahnprojekt Stuttgart-Ulm zu den Tagen der offenen Baustelle.

 

Gesprächspartner an der Baugrube

Dort haben wir uns mit zwei Protagonisten getroffen, deren Meinungen zu Stuttgart 21 diametral auseinanderstreben. Auf der einen Seite Stefan Bauer von der IG Bürger für Baden-Württemberg, einem Zusammenschluss von „über 100 engagierte Frauen und Männer jeden Alters, die sich zusammengefunden haben, weil wir das Bahn- und Städtebauprojekt Stuttgart 21 einfach gut finden“, wie es auf ihrer Webseite heißt. Ihm gegenüber steht Wolfgang Kuebart von den Ingenieuren 22, deren Ziel es ist „die Öffentlichkeit, Gremien und politischen Entscheidungsträger über die Defizite und Risiken des Projekts Stuttgart 21“ zu informieren und Alternativen aufzuzeigen.

Ein Streitgespräch an der offenen Baugrube über Kapazitäten, Barrierefreiheit, Brandschutz, Kosten und einen Fertigstellungstermin, der sich mehrfach verschoben hat.