Bisher hieß es, dass für das Fluxus in der Calwer Passage Ende 2017 Schluss ist. Doch nun hat sich das Blatt für die hippe Interimsnutzung gewendet.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Die Wege des Baurechtsamtes sind unergründlich. Weil die Genehmigungen für den Umbau der Calwer Passage länger als gedacht auf sich warten lassen, darf das Fluxus, dieser bezaubernde Mix aus Gastronomie und Einzelhandel, sechs Monate länger bleiben. Bisher hieß es, für die Spielwiese rund um die Bar Tatti, das Café Holzapfel und diverse Shops sei zum 31. Dezember 2017 Schluss. Nun geht das Zwischennutzungsmärchen mindestens bis zum 30. Juni 2018 weiter.

 

„Wir sind immer noch im Abstimmungsprozess mit dem Baurechtsamt und brauchen definitiv noch ein bisschen, bis wir die Calwer Passage umbauen können“, erklärt Dirk Wehinger von der Firma Argon, dem Besitzer der Immobilie. „Da wir unseren Mieter nicht scheibchenweise Monat für Monat verlängern wollten, geht das Projekt Fluxus nun eben sicher bis Mitte 2018 weiter.“

Das Projekt Fluxus hat die Fläche für den Investor deutlich aufgewertet

Ob dann wirklich Schluss sei, könne Wehinger, der die Firma Argon gemeinsam mit Ferdinand Piëch betreibt, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits ist Fluxus zu einer Herzenangelegenheit für uns geworden. Andererseits würden wir natürlich gerne mit dem Umbau der Flächen beginnen.“

Ein Teil der Calwer Passagen steht unter Denkmalschutz, daher gestalten sich die Umbaupläne als schwierig. Schon jetzt habe Argon aber jede Menge Anfragen für die Nach-Fluxus-Phase von künftigen Mietern, darunter Anwaltskanzleien und andere. In welche Richtung sich die Calwer Passage nach dem Fluxus entwicklen wird, kann und will Wehinger nicht sagen. Auch in der Zukunft sei Einzelhandel in den Erdgeschossen aber nicht ausgeschlossen.

Eines sei laut Wehinger jedenfalls sicher: „Der Standort ist dank der Fluxus-Bespielung sehr gefragt. Die Württembergische Versicherung, der Vorbesitzer der Immobilie, hatte es wegen des langen Leerstandes imagetechnisch nicht so einfach mit der Fläche.“