Mit 24 Jahren moderiert Julian Janssen die Fernsehsendung „Checker“ auf Kika. Er stammt aus Stuttgart-Degerloch und war früher auf dem Wilhelms-Gymnasium. Uns hat er berichtet, wie er zum Moderator wurde.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Degerloch - Von sich aus wäre Julian Janssen nie auf die Idee gekommen, sich als Moderator für eine Kindersendung zu bewerben. Eigentlich wollte der 24-Jährige, der aus Degerloch stammt, immer Musikreporter werden. Während seines Medienwissenschaften- und Germanistikstudiums in Bayreuth kam vergangenes Jahr eine Freundin auf ihn zu und berichtete von einem Casting beim Kinderkanal (Kika) für den neuen „Checker“. „Sie sagte mir, ich soll mich unbedingt bewerben.“ In der Sendung gehen die jungen Moderatoren auf humorvolle Art unterschiedlichen Fragestellungen nach, wie zum Beispiel „Wie entsteht Gestein?“ oder „Warum leuchtet der Mond?“. Sie erklären es so, dass Kinder es verstehen können.

 

„Für mich ist das ein echter Traumjob“

„Als die Freundin mir von dem Casting erzählte, war ich total begeistert. Ich war als Kind großer Fan von Erklärsendungen wie ‚Löwenzahn‘ oder der ‚Sendung mit der Maus‘“, berichtet er, der 2012 sein Abi am Wilhelms-Gymnasium gemacht hat. Erfahrungen vor der Kamera hatte er bis dahin nur im Campus-TV gesammelt. Er musste drei Auswahlrunden überstehen, „eine bestand zum Beispiel darin, ein Video in einem Stall zu drehen“, erzählt er und lacht. Dann erhielt Julian Janssen die Zusage; er wurde der neue Checker für die jungen Zuschauer. „Für mich ist das ein echter Traumjob“, sagt Julian Janssen. Ihm gefällt es, wenn ihn Kinder auf der Straße ansprechen und sich offensichtlich darüber freuen, ihn zu sehen. „Das ist wie eine Superheldenkraft, ich darf mithelfen, die jungen Zuschauer ein bisschen glücklich zu machen.“

Ein Vertrag für 17 Folgen

Am 3. März dieses Jahres lief die erste Folge mit dem Degerlocher im Fernsehen, im Juni werden vorerst die letzten beiden Folgen ausgestrahlt. „Ich habe einen Vertrag für 17 Folgen, dann entscheidet sich, wie es weitergeht“, sagt Julian Janssen. Wenn er nicht gerade als Checker unterwegs ist, versucht Julian Janssen, sein Studium fertig zu bekommen. Das kam in den vergangenen Monaten etwas zu kurz – genau wie Besuche in seiner Heimatstadt Stuttgart und bei seinen Eltern in Degerloch. Nach der Zusage für den „Checker“ zog er direkt von Bayreuth nach München, wo gedreht wird. Seitdem hat das Lernen für die Uni etwas gelitten: „Im Durchschnitt bin ich zwei bis drei Tage pro Woche beim Drehen. Meistens sind wir zwei Tage draußen unterwegs, und einen Tag drehen wir im Studio“, sagt er. Falls es mit dem „Checker“ nicht weitergehen sollte, kann sich Julian Janssen trotzdem vorstellen, beim Fernsehen zu bleiben, am liebsten sogar bei einer Kindersendung, wie er sagt. „Ich mag es, Spaß zu machen, und finde es schön und wichtig, für Kinder die Welt zu erklären.“

Die nächsten Folgen vom „Checker Julian“ laufen am Sonntag, 17. Juni auf Kika,sowie am Samstag, 30. Juni, in der ARD.