Eine 91-Jährige aus Feuerbach wird in mehreren Telefonaten von falschen Polizisten dermaßen unter Druck gesetzt, dass sie in der Nacht zum Donnerstag einen Betrüger in ihre Wohnung lässt – mit fatalen Folgen.

Eine 91 Jahre alte Frau aus Feuerbach ist in der Nacht zum Donnerstag Opfer von unbekannten Tätern geworden, die sich zunächst als Polizeibeamte ausgaben und schließlich der Seniorin mehrere Tausend Euro Bargeld raubten.

 

Wie die Polizei mitteilt, riefen die Betrüger die 91-Jährige in den Abendstunden des Mittwochs mehrfach an, gaben sich als Polizisten aus und drohten der Frau mit der Festnahme, weil sie sich zunächst weigerte, Auskunft über ihr Vermögen zu geben. Die Täter bedrängten die Seniorin derart zu ihrer angeblichen Auskunftspflicht gegenüber der Polizei, dass sie schließlich einer fotografischen Ablichtung ihres Bargelds, das sie zuhause aufbewahrte, zustimmte.

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Und so ließ die Frau in der Nacht zum Donnerstag gegen 1 Uhr einen angeblichen Beamten in ihre Wohnung. Als sie ihm das Geld zum Abfotografieren hinhielt, riss ihr der Unbekannte das Bargeld aus der Hand und rannte davon. Die Seniorin erstattete daraufhin am Donnerstagmorgen Anzeige bei der Polizei. Laut Opfer soll es sich bei dem Täter um einen 25 bis 30 Jahre alten und 1,80 Meter großen Mann gehandelt haben, der kurze dunkelbraune Haare hatte und einen Mund-Nasenschutz sowie einen auffälligen dunkelgrünen Anorak trug.

Vor dem Hintergrund dieses Falls gibt die Polizei folgende Tipps

- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.

- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Bekannten, denen Sie vertrauen. Kontaktieren Sie den Angehörigen, um den es geht, einfach selbst und erkundigen Sie sich nach dessen Befinden.