Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

19. Mai 1984: Werder – VfB 1:2 Neun Jahre nach dem bitteren Gang in die zweite Liga schlüpfte Hermann Ohlicher im Weserstadion in die Rolle des Fußballhelden. Am vorletzten Spieltag der Saison 1983/84 hatte Bremens Benno Möhlmann die VfB-Führung von Asgeir Sigurvinsson ausgeglichen, als Bernd Förster einen Freistoß über die Mauer zirkelte. Den Abpraller drückte Ohlicher in der 82. Minute zum 2:1 über die Linie. „Ja, dann sind wir ja Meister“, sagte der Trainer Helmut Benthaus, als er erfuhr, dass die Verfolger aus München und Hamburg Punkte gelassen hatten.

 

Dass der VfB das abschließende Heimspiel gegen den damit punktgleichen Verfolger Hamburger SV verlor, spielte durch das wesentlich bessere Torverhältnis keine Rolle. Der Club holte sich seinen dritten Meistertitel nach 1950 und 1952. Es war der erste seit Gründung der Bundesliga. „Unser Erfolgsrezept waren eine kompakte Abwehr um die Förster-Brüder, eine geschlossene Teamleistung sowie ein überdurchschnittlich gutes Mittelfeld mit Karl Allgöwer, Guido Buchwald, Asgeir Sigurvinsson und mir“, resümierte Hermann Ohlicher. Werder: Burdenski – Schaaf, Fichtel, Lellek, Otten – Pezzey, Möhlmann, Neubarth (46. Ordenewitz) , Meier (48. Kamp) – Völler, Reinders. Trainer: Otto Rehhagel. VfB: Roleder – Schäfer, Niedermayer, K. För-ster, B. Förster – Buchwald, Allgöwer, Ohlicher, Sigurvinsson – Reichert (77. Kelsch), Corneliusson. Trainer: Helmut Benthaus.