Räume am Kelterplatz wurden angemietet. Das Archivmaterial soll dort gebündelt werden.

Hofen - Hofen - Der Bürgerverein Hofen hat die Gelegenheit bekommen, Räumlichkeiten in der ehemaligen Fahrschule am Kelterplatz in Hofen anzumieten und kann nun dort einen Treff gründen, den auch Bürger besuchen können. Die CDU-Bezirksbeiratsfraktion hatte beantragt, dem Verein für die Einrichtung des Raumes mit Schränken, EDV und Ablagesystemen eine Anschubfinanzierung vom Bezirksbeirat in Höhe von 7500 Euro zu genehmigen. Der Bezirksbeirat hat dem Antrag zugestimmt.

 

In der Begründung führen die Antragsteller an, dass sie hier eine Chance sehen für den Verein. Der Standort sei direkt am Kelterplatz, der im kommenden Jahr umgebaut werden soll. So biete sich die einmalige Chance, den Standort zukünftig als einen Begegnungs- und Ausstellungsraum über die Historie und die Tradition des Stadtteils Hofen zu nutzen. Gleichzeitig gebe es dadurch die Möglichkeit, langfristig durch Veranstaltungen in dem Raum in Verbindung mit dem Kelterplatz für eine weitere Belebung zu sorgen.

Die Antragssteller begründen ihren Antrag zudem, dass sich der Bürgerverein in hohem Maße für die Kultur- und Ortsgeschichte in Hofen engagiere. So seien beispielsweise Themen-Wanderwege oder der Ortsstammbaum entwickelt worden. Ebenso seien die Hinweistafeln für die historisch wichtigen Standorte im Stadtteil initiiert und entwickelt worden. Zudem sammle der Verein historische Unterlagen und Fotos sowie Kartenmaterial und vieles mehr, was bisher in unterschiedlichen Privatgaragen gelagert werde und dadurch der Öffentlichkeit kaum zugänglich gemacht werden könne. Ein öffentlich zugängliches Archiv sei bisher nicht möglich gewesen, da es keine Räumlichkeiten dazu gab, so die Christdemokraten.

Mit der Anschubfinanzierung können erste Materialien und Geräte angeschafft werden, vergleichbar dem Bürgerverein Mühlhausen. Der Bürgerverein Mühlhausen hat, wie berichtet, vor gut einem Jahr begonnen, das Ortsarchiv professionell aufzubauen. Seit vielen Jahren schon hat auch der Bürgerverein Hofen immer wieder nach Räumlichkeiten gesucht, um sein Archiv ordentlich zu führen. Jetzt hat er erstmals die Chance dazu. „Der Bürgerverein Hofen hat den Raum seit dem 1. November angemietet“, wie Vereinsvorsitzende Sabine Schick-Kurfeß erklärt. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksbeirat, dem Bezirksvorsteher und dem Gemeinderat werde daran gearbeitet, dass die Stadt – zumindest teilweise – die Mietkosten übernehme, so die Vorsitzende.

Unterlagen in Garagen gelagert

Der Bürgerverein Hofen sei der einzige Bürgerverein im Stadtbezirk, der bis dato über keine eigene Räumlichkeit verfüge, so Schick-Kurfeß. Daher seien sämtliche Unterlagen in Garagen, Kellern, Scheuern, auf Dachböden in Hofen verteilt. „Es war schon lange das Ziel, ein „Vereinsheim“ für den Bürgerverein Hofen zu finden, bis jetzt waren jedoch alle möglichen Objekte zu groß, zu teuer oder ungeeignet.“ Durch die zentrale und ebenerdige Lage, die der Altersstruktur der Vereinsmitglieder sehr entgegenkomme, sei der Raum mit seinen rund 25 Quadratmetern erst mal ideal, um alles zu sammeln, zu sichten und anschließend entsprechend zu archivieren. Die Idee für den Anfang sei, beispielsweise zweimal die Woche (oder nach Absprache) den Hofener Bürgern zu öffnen, damit diese Bilder und Unterlagen abgeben können, wenn sie das möchten, so Schick-Kurfeß. Die Betreiber des Ortsstammbaums würden sich ebenfalls über jegliches Bildmaterial freuen. Spätestens bis 2020 soll eine Ausstellung entstehen, plant der Bürgerverein. „Wir sind sehr froh, dass wir nun endlich einen Raum haben, in dem wir unserer Aufgabe als Bürgerverein noch besser wahrnehmen können, als uns dies seither möglich war.“