Der 26. Stuttgart-Lauf kämpft mit widrigen Bedingungen – trotzdem rechnen die Veranstalter mit 17 000 Läuferinnen und Läufern.

Stuttgart - Die Rahmenbedingungen des diesjährigen Stuttgart-Laufs könnten besser sein. Gleich mehrere Faktoren erschweren die 26. Ausgabe des vom Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) ausgerichteten Lauf-Events. Das Relegationsspiel des VfB Stuttgart am Donnerstag in der Mercedes-Benz-Arena verkürzt die Vorbereitungszeit. Am Samstag und Sonntag steigt in der Porsche-Arena die Endrunde um den Handball-Pokal der Damen („Final Four“) und erzeugt zusätzlichen Verkehr. Hinzu kommt der Wahlsonntag.

 

Dabei ist der Mai-Termin ohnehin schon aus der Not geboren – gewöhnlich findet der Lauf im Juni oder Juli statt – und wohl auch einer der Gründe dafür, dass sich mit bislang gut 6000 Läufern weniger als gewöhnlich für den Halbmarathon am Sonntag angemeldet haben.

16 000 Anmeldungen für alle Wettbewerbe

Insgesamt gibt es bislang knapp 16 000 Anmeldungen für alle Wettbewerbe. Der „Nabel der Sportwelt“ sei Stuttgart am Wochenende, sagte WLV-Präsident Jürgen Scholz. Die vielen Veranstaltungen seien eine besondere Herausforderung, doch man werde es wie immer schaffen, so Scholz. Der AOK Kids Day macht am Samstag den Auftakt des Lauf-Wochenendes und ist der Lichtblick des Organisationsteams: mehr als 5000 Kinder haben sich angekündigt und somit mehr als im Jubiläumsjahr 2018. Los geht es um 14 Uhr mit dem Jolinchen-Lauf, an dem Eltern und Kinder teilnehmen, darauf folgen verschiedene Mini-Marathons.

Die Wettbewerbe am großen Lauf-Sonntag starten um 8.15 Uhr mit dem Rollstuhl- und Handbike-Halbmarathon, gefolgt vom Inline-Halbmarathon um 8.30 Uhr. Um 9 Uhr gehen die Teilnehmer des Halbmarathons an die Startlinie, um 11.30 Uhr die des Sieben-Kilometer-Laufs. Zuletzt treten die Walker und Nordic Walker um 11.40 Uhr an.

Projektleiter Gerhard Müller wies auf die Option hin, sich nachzumelden. Möglich ist das in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle am Samstag von 10 bis 19 Uhr, am Sonntag ab 7 Uhr bis jeweils 90 Minuten vor Beginn des jeweiligen Wettbewerbs.

Der traditionelle Zieleinlauf ist in der Arena

Die Strecke bleibt unverändert: nach dem Start vor der Mercedes-Benz-Arena geht es erst Richtung Untertürkheim, dann über die Cannstatter Innenstadt am Neckar entlang und am Max-Eyth-See vorbei. Über die Hofener Brücke laufen die Teilnehmer nach nach Mühlhausen, von dort aus über Münster wieder zurück nach Bad Cannstatt, wo der traditionelle Zieleinlauf in der Arena stattfindet. „Die Strecke am Neckar entlang hat ihren Reiz“, sagte Gerhard Müller, auch wenn sie in diesem Jahr mit vielen Baustellen gepflastert sei. 13 Bands feuern die Läufer entlang der Strecke an.

Laut aktuellen Prognosen soll es trocken bleiben, und die prognostizierten 13 Grad böten „perfektes Laufwetter“, wie Marcel Fehr betonte. Der 26-jährige WLV-Langstreckenläufer ist das diesjährige Aushängeschild des Stuttgart-Laufs. Bei den für Ende Mai eher niedrigen Temperaturen gelte es, sich bis zum Startschuss warm zu halten, sagte Fehr. „Ein Tipp wäre, alte Laufklamotten anzuziehen, die man im Zweifelsfall nicht mehr unbedingt braucht, und sie dann kurz vor dem Start abzustreifen.“

Außerdem empfiehlt der Profi, nicht zu schnell zu starten – ein typischer Fehler von Hobbyläufern. Fehr: „Das fällt vielen schwer, weil man anfangs so viel Adrenalin ausstößt. Aber es macht mehr Spaß, langsam zu starten und später dann die anderen Läufer einzuholen.“