Die Automaten in vier Spielcasinos in der Stuttgarter Innenstadt sollen nicht mehr zulässig gewesen sein. Darüber hinaus soll der Betreiber mehrere seiner Geräte manipuliert haben. Nun soll er zwei Millionen Euro bezahlen.

Stuttgart - Ein 52 Jahre alter Mann, der in der Stuttgarter Innenstadt vier Spielcasinos betreibt, hat offenbar Geldspielautomaten manipuliert und nicht zugelassene Spielautomaten betrieben. Nun hat das Amtsgericht Stuttgart die Beschlagnahmung von knapp zwei Millionen Euro angefordert.

 

Wie die Polizei berichtet, waren die vier Spielcasinos des Tatverdächtigen im Stadtgebiet im April 2018 von der Steuerfahndung und der Polizei durchsucht worden. Dabei stellten die Ermittler fest, dass mehrere Spielautomaten nicht mehr zugelassen waren. Bei einer erneuten Durchsuchung durch Polizeibeamte im Mai 2018 wurde zudem festgestellt, dass von den 25 Geldspielautomaten bei elf Geräten die Zulassung des Geräts, bei neun die Zulassung der Spielversion und bei fünf beide Zulassungen abgelaufen waren. Laut Polizeibericht wird außerdem vermutet, dass mehrere Automaten manipuliert wurden.

Wegen Verstoßes gegen die Spielverordnung und die Gewerbeordnung ordnete das Amtsgericht Stuttgart die Beschlagnahmung von einem Vermögen im Wert von knapp zwei Millionen Euro an, melden die Stadt Stuttgart und die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Es handle sich um „mutmaßliche Gewinne aus dem unberechtigten Betrieb“. Außerdem werde dem Casino-Besitzer die Manipulation der Automaten angekreidet. „Um die Summe zu bestimmen hat die Polizei die Summe der Umsätze an den Automaten berechnet, die seit dem Ablauf der jeweiligen Lizenzen erzielt wurden“, sagt ein Sprecher der Polizei.