Seit Januar betreut Rhena Köhler die Qwapp-District-App für Stuttgart-Möhringen. Dort finden Einwohner und Besucher zahlreiche Angebote und Einrichtungen. Für Gewerbetreibende ist es eine Präsentationsplattform. Die District Managerin hat ehrgeizige Ziele für die App.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Kinderspielplätze, Apotheken, Kirchen, Geldautomaten – die Liste der Einrichtungen, Institutionen und Unternehmen, die sich in auf dem Handydisplay oder dem Computerbildschirm präsentieren, ist lang. Bei Qwapp District findet der Nutzer Aufzählungen in unterschiedlichen Bereichen – von Veranstaltungen, Stellenanzeigen über Übernachtungsmöglichkeiten bis hin zum Sportverein, dem Bürgerhaus oder der Diakoniestation.

 

Seit 2016 gibt es Qwapp District in Möhringen, seit Mai 2017 auch in Vaihingen. Nicht nur Besucher, sondern auch Einwohner können davon profitieren.

Über den digitalen Stadtplan kann der Bürger schauen, was sich in seiner Nähe befindet, in welche Geschäfte er seinen Hund mitnehmen darf, welche Einrichtungen barrierefrei erreichbar sind oder wo man als Student einen Rabatt bekommt.

Die webbasierte App ist sekundenaktuell

„Der Bürger sieht die Infrastruktur Möhringens auf einen Blick“, sagt Rhena Köhler. Als District Managerin ist sie für die Verwaltung der webbasierten App in Möhringen zuständig. Webbasiert bedeutet, dass der Nutzer Qwapp District nicht auf sein Endgerät runterladen muss, sondern sich die Seite im Internet anschauen kann. Wer einen QR-Scanner auf seinem Handy oder Tablet hat, scannt den Code einfach ab und die App öffnet sich. Wer möchte, kann den Link gleich zu seinem Startbildschirm hinzufügen. „Der Vorteil ist, dass eine Web-App immer sekundenaktuell ist. Sobald ich etwas ändere, ist es im Netz. Und sie belegt keinen Speicherplatz auf den Geräten der Nutzer“, sagt Köhler.

Sie bezeichnet Qwapp District als Alternative etwa zum Branchenbuch oder den Gelben Seiten. „Es ist eine App für alles“, sagt die gelernte Hotelfachfrau, die neben der Möhringer App auch Qwapp District in ihrem Wohnort Filderstadt betreut. Eine Aufgabe neben dem Beruf, die einige Zeit in Anspruch nimmt. Für Rhena Köhler allerdings ist es keine Belastung. „Zwar wünsche ich mir manchmal, mein Tag hätte 72 Stunden. Aber die Arbeit macht unglaublich Spaß. Der Kontakt zu den Menschen ist mir wichtig.“

30 Unternehmer sind bereits gelistet

Für den Bürger ist die Nutzung der App kostenlos. Vereine und gemeinnützige Organisationen müssen ebenfalls nichts bezahlen, um in Qwapp District gelistet zu werden. Neben einer kleinen Vorstellung des Unternehmens oder der Einrichtung finden sich in der App auch Öffnungszeiten, Onlineshops und Kontaktdaten. Dazu kommen die aktuellen Mittagstischangebote von Restaurants.

Etwa 30 Unternehmer aus Möhringen sind bereits in Qwapp District gelistet. Als Mitglieder im örtlichen Gewerbe- und Handelsverein zahlen sie einen Jahresbeitrag von 240 Euro, für Nichtmitglieder ist die Aufnahme in die App etwas teurer. „Für die Kunden ist es eine tolle Plattform, um ihr Unternehmen zu präsentieren“, sagt Köhler. Gerade kleinere Firmen, die keine eigene Homepage haben, könnten so unkompliziert im Internet präsent sein.

Den Handel vor Ort attraktiver gestalten

Rhena Köhler bezeichnet die App als ihr „Baby“. Anregungen aus Gesprächen mit Kunden gibt sie an die Hamburger Firma weiter, die Qwapp District entwickelt hat. „Deren Schnelligkeit und Art, mit Kritik umzugehen, beeindruckt mich“, sagt Köhler. Änderungsvorschläge würden prompt umgesetzt. So entwickle sich die App immer weiter.

Die District Managerin sieht in der App klare Vorteile und hat sich hohe Ziele gesteckt: „Ich denke, Qwapp District kann dazu beitragen, den Handel vor Ort attraktiver zu gestalten“, sagt Köhler. Statt das Internet als Konkurrenten zu fürchten, könnten Unternehmer vor Ort durch ihre Präsenz in der App vom Internet profitieren. „Ich möchte dem Trend zum wachsenden Onlinehandel etwas entgegensetzen.“ Köhler betont, dass zu Möhringen auch Sonnenberg und Fasanenhof gehören. Diese möchte sie künftig stärker in die App einbinden und somit auch die Vernetzung der Stadtteile ausbauen.