Ralf Bohlmann, seit fünf Jahren Bezirksvorsteher in Mühlhausen, kandidiert ehrenamtlich für den Gemeinderat in Remseck, seiner Heimatstadt. Er will weiter mit Leib und Seele in Mühlhausen als Bezirksvorsteher aktiv sein.

Mühlhausen - Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann ist mit Leib und Seele seit fünf Jahren im Palmschen Schloss tätig. Jetzt tritt er zur Kommunalwahl in seiner Heimatstadt Remseck an, als parteiloser Abgeordneter für die CDU – und will dennoch weiterhin mit voller Kraft in Mühlhausen seinen Bezirksvorsteher-Posten erfüllen.

 

Bohlmann wohnt, wie er sagt, seit rund 25 Jahren in Remseck. „Ich kenne dort die Probleme, die Themen Verkehr, Wohnen, Bildung und Nahversorgung“, sagt er. Da er immer nicht nur sagen möchte, dass sich die Bürger ehrenamtlich engagieren sollen, habe er sich gedacht, dass er sich auch ehrenamtlich einbringen kann „als Verwaltungsmensch und als einer, der die Dinge von der anderen Seite her kennt.“

Er erklärt, dass die Kandidatur in keinster Weise Auswirkungen auf sein Amt in Mühlhausen habe. Natürlich werde er bei Dingen, die Remseck und Mühlhausen gemeinsam tragen, wo er befangen ist, entsprechend dies beachten, etwa beim Thema Nord-Ost-Ring. Er will den Gemeinderatsposten ehrenamtlich nebenher machen, sagt er. Auch seine Vorgesetzten bei der Stadt Stuttgart sähen da keine Probleme. Bohlmann verweist auf andere Aktive, wie die Feuerbacher Bezirksvorsteherin Andrea Klöber, die auch stellvertretende Vorsitzende des Regionalparlaments ist. So neu sei das Thema nicht.

Parteilos für die CDU

Bohlmann ist parteilos und steht auf Platz 7 auf der Liste der CDU. Aktuell hat die CDU sieben Sitze im Gemeinderat Remseck. Doch Bohlmann will weiterhin mit vollem Einsatz und voller Herzblut im und für den Stadtbezirk Mühlhausen tätig sein. Dadurch, dass er in Remseck wohne, kenne er dort die Probleme wie die Westrandbrücke, die Neue Brücke, das Schulgebäude, das Thema Bildung. „Meine zwei Kinder sind dort groß geworden“, sagt Bohlmann. Auch ist es nicht neu, dass er sich in Remseck ehrenamtlich engagiert. Denn er ist nach wie vor im Förderverein der Wilhelm-Keil-Schule, er war dort Elternbeirat und war auch mal Gesamtelternbeirat, wie er sagt.

Nur zu sagen, man schlafe in Remseck, reiche ihm nicht. „Ich will da schon auch mitreden und wo es möglich ist, hilfreich sein“, sagt er. In Konkurrenz zum dortigen Oberbürgermeister sieht er sich keinesfalls. „Ich habe hier meinen Job, der mir gefällt“, erklärt Bohlmann. Und es zeige sich, dass er noch ein Privatleben habe, auch wenn die Menschen ihn in Mühlhausen als sehr präsent wahrnehmen. Bohlmann war vor fünf Jahren zum Bezirksvorsteher von Mühlhausen gewählt worden und hatte die Nachfolge von Bernd-Marcel Löffler angetreten.

Bohlmann traut sich Kombination zu

Der 60-Jährige sieht keine Probleme, auch die Sitzungstermine mit Remseck unter einen Hut zu bekommen, denn die seien abends. „Von daher lässt es sich gut kombinieren“, so Bohlmann. Es seien auch nicht so viele Termine wie etwa beim Stuttgarter Gemeinderat. Es müsse sich niemand denken, dass er in Mühlhausen alles zurückschraube, erklärt er. Zur Kandidatur sei er von der CDU Remseck gefragt worden. Übrigens: Auch Frank Knödler, Leiter der Branddirektion Stuttgart, ist in Remseck kommunalpolitisch aktiv: Er sitzt bereits für die CDU im Remsecker Gemeinderat.