Kaum gewählt, schon eine volle Agenda: Die Jugendräte von Stuttgart-Sillenbuch möchten viel bewegen. Unter anderem wollen sie den ramponierten Unterstand am GSG aufhübschen.

Sillenbuch - Diese Jugendlichen wollen es wissen. Gerade erst frisch gewählt, hat der Sillenbucher Jugendrat in seiner zweiten Sitzung am Montag eine Liste an Projekten festgelegt, die er anpacken möchte. Ein Hauptanliegen der elf gewählten und sieben stellvertretenden Mitglieder: den Unterstand am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) zu renovieren. Die Sitznische an der Kemnater Straße hat einst die Mobile Jugendarbeit initiiert, jedoch ist sie mittlerweile arg in die Jahre gekommen, sie ist verschmiert und auch vermüllt. „Wir wollen den Unterstand erneuern. Unter anderem möchten wir den Boden betonieren, denn die Stufen sind immer matschig“, erklärte Julian Kurwan (17), einer der beiden Sprecher des Gremiums. Außerdem soll der Unterstand mit schönen Graffiti aufgehübscht und eventuell sogar ausgebaut werden. Denn genutzt werde die Sitzecke durchaus, vor allem von GSG-Schülern.

 

Sie wollen mit jungen Flüchtlingen kochen

Für die Renovierung soll ebenso ein Konzept her wie für andere Projekte. So schwebt den Jugendlichen ein Kochabend mit jungen Flüchtlingen vor. „Das haben wir schon mal gemacht, aber das ist gar nicht so einfach, wie man denkt, denn die Flüchtlinge stehen ja nicht auf der Straße“, mahnte Claire Meyer (16), ebenfalls Sprecherin. Daher soll ein Plan auf die Beine gestellt werden, wer welche Flüchtlinge aus welchen Unterkünften einlädt. Auch möchten die Sillenbucher Jugendräte ein Kunstprojekt ausrichten. Idealerweise wollen sie dafür Künstler aus dem Bezirk zusammentrommeln, „die bis dato keine Plattform hatten“, so Meyer. Zu guter Letzt planen die Teenager eine Podiumsdiskussion am GSG. Im Raum stehen Themen wie Sexualität oder Akzeptanz. Jedoch wird diese Veranstaltung wohl noch warten müssen, bis der neue Schulleiter im Amt ist. Die Rektorin Irmgard Brendgen scheidet zum Schuljahreswechsel aus.