Der Abteilungskommandant Christian Frey hat imBezirksbeirat seinen jährlichen Bericht abgegeben. Darin steht: Immer mehr mehr Arbeit für die Freiwillige Feuerwehr.

Stuttgart-Stammheim - Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter den Mitgliedern der Stammheimer Freiwilligen Feuerwehr. Das machte Abteilungskommandant Christian Frey bei der Jahresversammlung sowie bei seinem Besuch im Stammheimer Bezirksbeirat vor kurzem deutlich: Die 40 aktiven Feuerwehrleute wurden im Jahr 2017 zu insgesamt 103 Einsätzen nach Stammheim, Neuwirtshaus, Zuffenhausen, Feuerbach und sogar nach Bad Cannstatt gerufen. Im Vorjahr waren es 38 Alarme weniger gewesen. Am häufigsten mussten die Stammheimer nach Zuffenhausen ausrücken, nämlich 56-mal. Im eigenen Stadtbezirk waren die Feuerwehrfrauen und -männer lediglich 39-mal im Einsatzaus.

 

Meistens hat der Computer den Alarm ausgelöst

Für die meisten Alarmierungen sorgten automatische Brandmeldeanlagen (28 Stück), gefolgt von Wohnungs- und sogenannten Entstehungsbränden, die mit weniger Aufwand zu löschen sind (24 Stück). Kleinbrände gab es 22 Stück und zu Verkehrsunfällen wurden die Stammheimer sechsmal gerufen. Gestiegen ist auch die Zahl der Einsätze aufgrund von ausgelösten Heimrauchmeldern. Sie wuchs von acht auf zwölf an. Einmal musste 2017 die Berufsfeuerwehrwache 4 in Feuerbach durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Stammheim besetzt werden. Wenn die Berufsfeuerwehr in entsprechend großer Stärke ausrücken muss, sorgen die Stammheimer dafür, dass die Wache besetzt ist und bei Bedarf ausgerückt werden kann.

Insgesamt wurden durch die Mitglieder der Abteilung 807 Einsatzstunden geleistet, machte Abteilungskommandant Frey deutlich. Und weil man entsprechend in Form bleiben muss, wurde auch entsprechend trainiert: So fanden im vergangenen Jahr 20 Übungen, sechs Maschinistenübungen und noch zahlreiche weitere Veranstaltungen statt, an denen die Abteilung teilnahm. Frey: „Hierdurch wurden insgesamt 7331 Dienststunden geleistet, was rund 916 Arbeitstagen entspricht.“

Das neue Löschfahrzeug taugt eher für Großeinsätze

Ein besonderer Höhepunkt im vergangenen Jahr war die Übergabe von drei Großtanklöschfahrzeugen (GTLF) für die Abteilungen Botnang, Plieningen und Stammheim (wir berichteten). Die Freiwillige Feuerwehr Stammheim ist stolz und dankbar, dass ein solch besonderes Löschfahrzeug im Stammheimer Feuerwehrhaus seine Heimat gefunden hat. Allerdings handle es sich „bei aller Freude“ um ein Sonderlöschfahrzeug für Großeinsätze. Aufgrund seiner Dimension und Ausstattung kann dieses Fahrzeug nicht als Erstangriffsfahrzeug bei Wohnungsbränden oder Verkehrsunfall eingesetzt werden.

Zwar hat der Gemeinderat in seinen Haushaltsberatungen das Budget für Investitionen um eine Millionen Euro aufgestockt, um den Fuhrpark der Stuttgarter Feuerwehr in den nächsten Jahren weiter zu modernisieren. Jedoch ist die Abteilung Stammheim ein Paradebeispiel für die Dringlichkeit der Fahrzeug-Modernisierung. Nach wie vor sind die beiden Stammheimer Löschfahrzeuge, die zu Wohnungsbränden und Verkehrsunfällen ausrücken, mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren reif für das Stuttgarter Feuerwehrmuseum. Hier bestehe nach wie vor erheblicher Handlungsbedarf. Erfreulich ist die Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr, die einen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat . Aktuell gehören der Jugendfeuerwehr ein Mädchen und 14 Jungs an. Bei der Jahresversammlung wurden zudem besonders verdiente Mitglieder geehrt: Für 25-jährige Dienstzeit wurde Uli Himmelein mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Der langjährige ehemalige Abteilungskommandant Werner Gühring erhielt das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für seine 40-jährige Dienstzeit. In den vergangenen Jahrzehnten setzten sich Rolf Baumeister und Manfred Heiner „mit außerordentlicher Leidenschaft und Engagement für die Feuerwehr Stammheim ein“, wie Frey betonte. Beide wurden zu Ehrenmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Stammheim ernannt.

Aktuell suchen die Stammheimer noch Verstärkung für ihre aktive Wehr. 40 Mitglieder zählt sie, 63 Männer und Frauen dürften es sein. Wer Interesse hat, kann sich via E-Mail an Christian Frey wenden: c.frey@feuerwehr-stammheim.de.