Die Lokalpolitiker in Stuttgart-Vaihingen haben einige Ideen, für was sie das aufgestockte Bezirksbudget ausgeben wollen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Vaihingen - Trinken ist gesund. Gerade bei den aktuellen Temperaturen ist eine ausreichende Wasserzufuhr unerlässlich. Unterwegs ist das nicht immer ganz so einfach. Die Bezirksbeiräte möchten deswegen einen Trinkwasserbrunnen in der Nähe des Rathauses in Stuttgart-Vaihingen aufbauen lassen. So steht es in einer Absichtserklärung zum Bezirksbudget 2018. Den Antrag haben Grüne, CDU, SPD, Freie Wähler, FDP und SÖS/Linke-plus gemeinsam unterzeichnet. In Stuttgart gebe es bereits 26 öffentliche Trinkwasserquellen, aber keine in Vaihingen. Das soll sich bald ändern. Mit dem Entwurf des Brunnens könne der Kunstverein Kultur am Kelterberg beauftragt werden, schlagen die Bezirksbeiräte vor. Neben dem Trinkwasserbrunnen soll ein weiterer Brunnen im Bereich der Bachstraße aufgestellt werden. Er soll daran erinnern, „dass der Nesenbach als wichtigster Wasserlauf Stuttgarts hier in Vaihingen sein Quellgebiet hat“, heißt es in dem Schreiben.

 

Stromversorgung im Ortszentrum ist unzureichend

Für den Bereich rund um das Rathaus und den Vaihinger Markt haben die Bezirksbeiräte weitere Wünsche, die sie mit dem aufgestockten Budget erfüllen möchten. Ebenfalls fraktionsübergreifend fordern die Politiker einen Stromanschluss am Rathausplatz für öffentliche Veranstaltungen. Zudem sollen die Kosten für eine Erstellung beziehungsweise Optimierung eines Stromanschlusses am Vaihinger Markt auf Höhe der Metzgerei Treuter geprüft werden. „In der Mitte von Vaihingen herrscht ein eklatanter Mangel an guter Stromversorgung für öffentliche Veranstaltungen“, heißt es in der Absichtserklärung. Das sei aber notwendig, auch, um die Ortsmitte mit Veranstaltungen zu beleben. Von der EnBW Regional AG gebe es entsprechende Angebote aus dem Jahr 2012 zur Einrichtung der Stromversorgung, die nun herangezogen werden sollen.

Schranke soll Parken am Vaihinger Markt verhindern

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke-plus wünscht sich eine Schranke am Vaihinger Markt im Bereich der Tiefgarageneinfahrt, die verhindern soll, dass Autofahrer auf den Markt fahren oder ihre Autos dort parken. Das beeinträchtige die Aufenthaltsqualität und Sicherheit auf dem Vaihinger Markt. Selbst die Feuergasse hinter der Bibliothek sei regelmäßig zugeparkt, argumentiert die Fraktionsgemeinschaft. Bis 11 Uhr dürfen Lieferfahrzeuge den Vaihinger Markt befahren. Die Schranke soll sich danach automatisch schließen. „Für unvermeidliche spätere Anlieferungen kann die Öffnung der Schranke durch die Parkaufsicht des Parkhauses angefordert werden“, schlägt SÖS/Linke-plus vor. Mitarbeiter der Tagespflege sollen einen eigenen sogenannten Funkschlüssel zum Öffnen der Schranke bekommen.

Bessere Technik für die Alte Kelter gefordert

Von der gleichen Fraktion kommt die Forderung, die technische Ausrüstung der Alten Kelter zu verbessern. Sie werde für zahlreiche Veranstaltungen von Vereinen und Organisationen sowie für Trauungen und die Sitzungen des Bezirksbeirats genutzt. „Die vorhandene Ton- und Lichttechnik erweist sich dabei in vielen Fällen als unzureichend“, schreibt SÖS/Linke-plus. Sie fordert, die Beschallungsanlage so zu erweitern, dass mehr Mikrofone für die Bezirksbeiratssitzungen und öffentlichen Veranstaltungen zur Verfügung stehen, die Präsentationsmöglichkeiten verbessert werden, etwa durch einen lichtstärkeren Beamer oder eine größere Projektionsfläche, und die vorhandene Scheinwerferanlage zu überprüfen und instandzusetzen.

Sicherheit für Fußgänger an der Krehlstraße erhöhen

Die Bezirksbeiräte fordern zudem, dass der Gehweg an der Krehlstraße zwischen Freibadstraße und Vollmoellerstraße zur Straße hin abgeschrankt wird. Denn dort weichen Autos oft auf den Gehweg aus und gefährden damit die Sicherheit der Fußgänger, heißt es in der Absichtserklärung. Nicht zuletzt sind das die Schüler auf ihrem Weg zu ihren Schulen an der Krehlstraße und der Vischerstraße. An Tagen mit hohem Besucheraufkommen im Freibad werde der Gehweg gerne zugeparkt. Auch das sei eine Gefährdung der Fußgänger und Radfahrer. Durch ein Geländer oder Ähnliches könnte „einfach und wirksam Abhilfe geschaffen werden“, schreiben die Beiräte.

Stadtpark soll barrierefrei werden

Die Arbeitsgruppe Barrierefreies Vaihingen möchte Geld aus dem Bezirksbudget verwenden, um den Stadtpark barrierefrei umzugestalten. Denn einige Bereiche des Parks sind nur über Treppen zu erreichen und damit für Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren oder Rollstühlen schwer oder gar nicht zugänglich. Mit der Umgestaltung sollen „mehr Menschen sich im Stadtpark uneingeschränkter bewegen können und am öffentlichen Leben teilhaben können“.

Ein neuer Asphalt für den Pumptrack

Sie wollen zudem den Pumptrack auf dem Sport- und Spielplatz im Lauchäcker instand setzen und attraktiver gestalten. Durch die starke Nutzung sei dieser in keinem guten Zustand. Er soll erneuert und mit einer Asphaltdecke versehen werden. Dadurch sei die Strecke beständiger und weniger wetterabhängig, da der Asphalt schneller trockne. Mit der Ausbesserung könnten auch gleich neue Kurven eingebaut werden, schlagen die Bezirksbeiräte vor. Der Radsportverein Vaihingen könne als sachkundiger Berater in die Planungen einbezogen werden. Die Bezirksbeiräte stimmten in ihrer Julisitzung allen sieben Forderungen einstimmig zu.