Ist es überhaupt möglich, kleine Läden wie Buchhandlungen vor dem Aussterben zu retten? Ja, wenn jeder Einzelne sein Kaufverhalten überdenkt, findet unser Mitarbeiter Patrick Steinle.

Lokalsport: Patrick Steinle (pst)

Vaihingen - Wenn man die Aussagen der Schwabengalerie-Besucher hört, merkt man, dass es vielen Bürgern ein Anliegen ist, bei einer örtlichen Buchhandlung einzukaufen. Ketten wie Weltbild oder Thalia werden eher negativ betrachtet. Geht der Vaihinger lieber zu kleineren Bücherläden? So hört es sich bei den meisten zumindest an. Sie wollen den großen Ketten nicht noch mehr Chancen bieten, die kleineren Unternehmen auszulöschen. Da es diese Entwicklung häufig gibt, dass die Großen die Kleinen ausstechen, ist es löblich, sich dagegen einzubringen.

 

Die Frage ist aber auch, ob die großen Ketten die höchste Gefahr für kleine Buchhandlungen darstellen. Bücher online zu bestellen ist mittlerweile schon normal geworden. Wenn man weiß, welches Buch man gern hätte, dauert es nur ein paar Klicks und die Ware wird in wenigen Tagen nach Hause geliefert – das ist doch viel bequemer. Das ist natürlich verständlich, doch wer es ernst meint, die kleinen Läden zu retten, sollte darauf verzichten. Diese Unterstützung kann aber darüber hinaus gehen. Wenn man kleine Unternehmen fördern will, muss man dort auch einkaufen – sei es auch der Lebensmittelmarkt um die Ecke oder der Bäcker aus dem Ort. Leere Phrasen bewirken hier nichts.