Daimler-Chef Dieter Zetsche hat angekündigt, dass Daimler effizienter werden muss. Wenn Betriebsräte das Wort „Sparprogramm“ hören, läuten bei ihnen in der Regel die Alarmglocken. Michael Brecht aber, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des Stuttgarter Autobauers, zeigt Verständnis. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagt er warum.

Chefredaktion: Anne Guhlich (agu)

Stuttgart - Michael Brecht, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des Stuttgarter Autobauers Daimler, zeigt Verständnis dafür, dass Daimler-Chef Dieter Zetsche ein Sparprogramm angekündigt hat: „Die veröffentlichten Konzernzahlen zeigen, dass der Absatz zwar gestiegen, aber das Ergebnis gefallen ist“, sagte der Arbeitnehmervertreter unserer Zeitung. Das ließe den Schluss zu, dass die Effizienz erhöht werden müsse, um eine bessere wirtschaftliche und wettbewerbliche Ausgangsposition zu erreichen. „Dies wird uns bei eventuellen Programmrückgängen ebenfalls davor bewahren, in schwieriges Fahrwasser zu geraten“, so Brecht. „Wir werden mit der Unternehmensleitung Ansätze zur Effizienzsteigerung besprechen und Dinge auf den Prüfstand stellen.“ Als Beispiel nannte er die hohe Komplexität der Produkte oder die Möglichkeit von Kooperationen bei Entwicklungen oder Themen, die nicht wettbewerbsdifferenzierend sind. „Dabei werden wir Arbeitnehmervertreter insbesondere Maßnahmen unterstützen, die nicht gegen die Belegschaft gehen.“