Obwohl Özil in seinem Rundumschlag auf Twitter auch seine Sponsoren kritisiert hatte, will Daimler die Zusammenarbeit mit dem Ex-Nationalspieler fortsetzen. Zumindest, bis sein Vertrag ausläuft.

Stuttgart - Der DFB-Sponsor Mercedes-Benz sieht keinen Grund für ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit mit dem zurückgetretenen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil. Man sei seit über 40 Jahren in guten wie in schlechten Zeiten Partner des DFB und habe sich Özils Vorwürfe gegenüber den Medien, dem Verband und den Sponsoren in Ruhe angesehen, sagte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche am Donnerstag.

 

„Der Vertrag als Markenbotschafter von Mesut Özil läuft noch bis Ende des Jahres 2018. Es gibt keine Notwendigkeit, ihn vorzeitig zu beenden“, betonte Zetsche, der zugleich Chef der Kernmarke Mercedes-Benz ist. „Nach meiner Kenntnis fährt er weiterhin Mercedes“, sagte er über Özil.

Özil hatte auch Sponsoren kritisiert

Der Fußballer hatte am vergangenen Sonntag als Konsequenz aus der Affäre um seine umstrittenen Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan als Nationalspieler zurückgetreten. In einer schriftlichen Erklärung hatte er den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und vor allem dessen Präsidenten Reinhard Grindel, deutsche Medien und Sponsoren für deren Umgang mit ihm scharf kritisiert.