Größter neuer Auftrag für Züblin ist der Bau des Tiefbahnhofs beim Bahnprojekt Stuttgart 21.

Stuttgart - Die Auftragsbücher beim Baukonzern Züblin sind so voll wie nie zuvor. Im ersten Quartal habe der Orderbestand mit 3,9 Milliarden Euro den Vorjahreswert um fast ein Drittel übertroffen, teilte Züblin-Chef Alexander Tesche am Dienstag in Stuttgart mit. Die Auftragseingänge legten in den ersten drei Monaten des Jahres um 35 Prozent auf gut eine Milliarde Euro zu. Größter neuer Auftrag ist Angaben des Managers zufolge der Bau des Tiefbahnhofs beim Bahnprojekt Stuttgart 21. Dies schlage mit 300 Millionen Euro zu Buche. Züblin baut zum Beispiel die Bahnhofshalle.

 

Im laufenden Jahr geht Tesche von einer Steigerung der Leistung um knapp neun Prozent auf 2,9 Milliarden Euro aus. „Aus heutiger Sicht rechnen wir auch für die kommenden Jahre mit einer weiterhin positiven Entwicklung des Konzerns“, sagte Tesche. Das Ergebnis werde sich 2012 voraussichtlich auf Vorjahresniveau bewegen. Züblin hatte im vergangenen Jahr den Gewinn unter dem Strich leicht auf 64,5 Millionen Euro gesteigert (2010: 59,7 Mio Euro). Das operative Ergebnis schrumpfte auf 80,2 Millionen Euro (Vorjahr: 87,6 Mio Euro).

Die Leistung legte im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu. Dieser Trend setzte sich auch zum Start ins Jahr 2012 fort: Im Auftaktquartal stieg die Leistung um sieben Prozent auf 625 Millionen Euro. Auch der Auftragsbestand wuchs 2011 um rund 22 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. „Das ist der höchste Wert in unserer Konzerngeschichte und deckt rein rechnerisch die geplante Bauleistung für mehr als ein Jahr ab“, sagte Tesche. Züblin hat rund 13 400 Mitarbeiter und gehört mehrheitlich dem österreichischen Baukonzern Strabag.