Am Freitag beginnt das „Comicjuju“-Festival in der Innenstadt. Doch schon ab diesem Dienstag ist eine Comic-Ausstellung im Rathaus zu sehen. „Da war noch Platz“, erzählt Organisatorin Julia Rein im Interview.

Stuttgart - Julia Rein gehört der Comic- und Nippesladen namens Superjuju. Nun hat sie eine besondere Idee in die Tat umgesetzt.

 

Frau Rein, wie kamen Sie auf die Idee zum „Comicjuju“-Festival?

Als ich kleinere Comic-Festivals in Hamburg und Frankfurt besucht habe, habe ich mir die Frage stellt: Warum gibt es bei uns eigentlich keine Stuttgarter Comic-Tage? Dann dachte ich: Wir könnten das ja einfach mal machen und schauen, ob das jemanden interessiert.

Und? Interessiert es jemanden?

Wir haben zumindest einige Leute gefunden, die mitmachen wollten. So konnten wir ein schönes Programm mit vielen Comic-Lesungen organisieren. Um die 50 Künstlerinnen und Künstler sind unserem Aufruf gefolgt und haben Beiträge zum Thema „Mein erstes Mal“ eingesendet.

Wo kann man die Beiträge sehen?

Die Comics sind ab diesem Dienstag bis zum 8. August im Rathaus im Rahmen einer Ausstellung zu sehen. Wir dachten einfach, dass es bei so vielen Einsendungen schön wäre, diese auch zu zeigen. Drum haben wir im Rathaus angefragt, ob da noch Platz ist. Und da war Platz. Die Vernissage beginnt um 18.30 Uhr. Das Festival selbst geht von Freitag bis Sonntag. Die Comic-Lesungen finden im Club White Noise statt, die Workshops im Ice Café Adria. Eine kleine Comic-Messe gibt’s bei uns im Superjuju in der Eberhardstraße.

„Mein erstes Mal“ – sind die Comics eher schlüpfrig geworden?

Nein, leider nicht! (lacht). Dabei hätte man das so ja viel besser bewerben können. Schade! Es haben einige namhafte Zeichnerinnen und Zeichner teilgenommen, aber auch Kinder. Eine wilde, schöne Mischung. Dazu gibt es auch ein Buch, das „Comicjuju Zine“. Das wird voraussichtlich allerdings erst am Donnerstag fertig. Wir drucken es selbst mit einem Risographen, eine besondere Drucktechnik aus Japan. Den haben wir ganz neu. Deshalb waren wir ein bisschen aufgeregt und haben zu wenig Papier bestellt.