Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Für Anke Widenmann-Grolig ist Wolf „ein Engel“. Einer, der ihr ohne viel Worte mit seiner zurückhaltenden Art den Rücken für die inhaltliche Arbeit freihält. Albrecht Wolf ist einer der stillen Helfer, die das Rückgrat von Vereinen wie dem Keks e. V. bilden. Denn zu einer funktionierenden Selbsthilfe gehört eben auch jede Menge unangenehme Bürokratie. Wolf, der 35 Jahre Erfahrung im Rechnungs- und Finanzwesen in der IT-Branche auf dem Buckel hat, überlegte sich, als er in Rente ging, wo diese Erfahrung und sein Wissen noch von Nutzen sein könnten. Er erinnerte sich an die Arbeit von Keks. Ein Anruf genügte, schon war er dabei.

 

Viel Aufhebens macht Wolf darum nicht. Er wollte seine grauen Zellen nicht mit sich in den Ruhestand schicken und vielleicht auch sich selbst beim Übergang von der Berufstätigkeit in den Ruhestand ein wenig Selbsthilfe gönnen. Eine echte Win-win-Situation. Und wenn Wolf beim Auswerten von Statistiken entdeckt, dass 75 Prozent der Kliniken nur ein bis zwei Speiseröhren-Magen-Operationen pro Jahr machen, liefert seine Arbeit Widenmann-Grolig auch Munition für die Diskussion über die medizinische Versorgung.