Am Montag sind die zehn Stuttgarter des Jahres 2018 gefeiert worden. Sie stehen stellvertretend für die ehrenamtlichen Helfer in der Stadt. Die Stuttgarter Versicherungsgruppe und die Stuttgarter Zeitung haben den Ehrenamtspreis ausgelobt.

Stuttgart - Die Jury hat schwere Entscheidungen fällen müssen. „Der Stapel der tollen Vorschläge wurde nicht kleiner“, sagte Frank Karsten, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Versicherungsgruppe am Montagabend bei der Verleihung des Ehrenamtspreises zum Stuttgarter des Jahres. Die Stuttgarter Zeitung hat gemeinsam mit der Versicherung diese Auszeichnung zum mittlerweile fünften Mal vergeben. Karsten: „Eine solche Bandbreite hätte ich mir nie vorgestellt.“

 

StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs: „Es gibt so viele Dinge, die in dieser Stadt ohne das Ehrenamt nicht möglich wären“. Er verwies auf das Patenmodell, wonach die Gewinner sich nicht selbst bewerben können, sondern von einem Paten benannt werden müssen. „Das passt zum Wesen der stillen Helden in dieser Stadt.“

Paten haben die Geehrten vorgeschlagen

Zehn dieser Helden wurden am Montag im Wizemann gefeiert – gemeinsam mit den Juroren, Paten und den Freunden und Verwandten der Geehrten. Rund 150 geladene Gäste hoben ihre Gläser zu Ehren der Gewinner. Jeder von ihnen sowie dessen Pate wurde auf der Bühne von StZ-Titelautor Ingmar Volkmann und dem jeweiligen Juror vorgestellt. Außerdem zeigte ein kurzes Video, wie sich die Geehrten engagieren.

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Gesucht und gefunden wurden zehn Personen, die sich vorbildlich in die Gesellschaft einbringen. Unter mehr als 100 eingesandten Vorschlägen hat die Jury vor einigen Wochen die Preisträger ausgewählt. Fast alle Vorgeschlagenen hätten den Preis verdient. Neben Frank Karsten, und Joachim Dorfs gehörten die Schauspielerin Astrid M. Fünderich, der ehemaligen Handballweltmeister Markus Baur, der Entertainer Martin Luding und der Ex-Gewinner Martin Kluck zu den Juroren. Die Gewinner engagieren sich im Sport, in der Flüchtlingsarbeit, in der Kultur oder im Sozialwesen. Die Preisträger erhielten einen Geldpreis von jeweils 3000 Euro. Für das Showprogramm in der Pause sorgte der Juror Martin Luding. Er tritt seit Jahrzehnten als „Caveman“ unter anderem im Theaterhaus auf.

Hohes Engagement im Südwesten

Rund 23 Millionen Bürger in der Bundesrepublik betätigen sich regelmäßig freiwillig und ohne Bezahlung. Das ist mehr als jeder vierte Deutsche. In Stuttgart liegt die Quote noch höher. Dort engagieren sich rund 158 000 Menschen ehrenamtlich. Das sind rund 32 Prozent der über 18-Jährigen. Und weil deren Engagement so unterschiedlich ist, gab es am Montag bei der Benefizgala zum Stuttgarter des Jahres auch keine Rangliste mit einem ersten, zweiten oder dritten Preis, sondern es standen alle zehn Geehrten in einer Reihe nebeneinander.