Das Stuttgarter Europa-Ensemble hat in Warschau „Erasmus“ gezeigt, seine zweite Arbeit nach „Imaginary Europe“ im Kammertheater. Der Projektleiter Oliver Frljic war nicht dabei: Die Einreise nach Polen wäre zu riskant gewesen.

Stuttgart - Erasmus: was für ein Glück! Europa hat ja viele Feinde, aber die akademische Jugend gehört eher nicht dazu. Seit mehr als dreißig Jahren reisen Studenten auf dem Ticket von Erasmus, dem Förderprogramm für universitäre Auslandsaufenthalte, durch den schönen, freien, offenen Kontinent und erleben dessen Reichtum mit eigenen Augen und Ohren. Das immunisiert gegen simple Abschottungsparolen und nationale Egoismen von Rechtspopulisten. Aber wer ist dieser Mann, der dem segensreichen EU-Projekt seinen Namen gegeben hat? Ein Hip-Hopper, der auf Latein rappt? Ein Brüsseler Beamter, der sich unsterblich machen wollte?